Leitenberger, Friedrich Ritter (1868), Freiherr von (1873)
Biografie
geb. 05.11.1837 Wien
gest. 26.10.1899 Josefsthal/Josefův Důl, Bezirk Jungbunzlau/Mladá Boleslav, Böhmen
röm.-kath.
Vater: Franz L. († 1881), Hauptmann-Auditor
verh. 1862 Helene Freiin v. Schlosser, 2 Söhne (1 † jung)
seit 1846 Schottengymnasium in Wien; Polytechnikum Wien und Conservatoire des arts et métiers Paris
seit 1858 Besitzer und Leiter der Textilfabriken "Franz Leitenberger" in Josefsthal und weiteren Standorten in Böhmen, 1863 Verlegung der Firmenzentrale nach Wien; 1880 Kauf der Herrschaft Lissa a.d. Elbe/Lysá nad Labem (Bezirk Jungbunzlau); bedeutender Kunstmäzen
1875-1889 Mitgründer und Vizepräsident des Industriellen Klubs in Wien; 1891-1899 Präsident des Verbands der Baumwoll-Industriellen Österreichs; 1892-1899 Mitgründer und Präsident des Zentralverbands der Industriellen Österreichs; 1895-1899 Vizepräsident der Wiener Freiwilligen Rettungsgesellschaft; 1891 Mitgründer und Ehrenpräsident desVereins zur Abwehr des Antisemitismus in Wien
1868-1876 böhmischer Landtag
Sonstiges: Schwiegersohn von Karl Frh. v. Schlosser; Schwager von Ernst Ritter v. Theumer
Mitglied des Abgeordnetenhauses 1870-1873
III. Legislaturperiode 08.11.1870-10.08.1871 (direkte Notwahl)
Böhmen, Handels- und Gewerbekammern
IV. Legislaturperiode (I.) 27.12.1871-24.04.1872 (direkte Notwahl; Erlöschen des Mandats bei Zusammentritt des neugewählten Landtags)
Böhmen, Handels- und Gewerbekammern
IV. Legislaturperiode (II.) 14.05.1872-07.09.1873 (Neuwahlen nach Zusammentritt des neuen Landtags)
Böhmen, Städte Reichenberg mit Christianstadt, Friedland, Neustadtl, Kratzau, Gablonz, Libenau, Morchenstern, Hohenelbe, Langenau, Arnau, Rochlitz, Starkenbach, Trautenau, Braunau, Politz
Klubmitgliedschaft: 17.1.1872 Klub der Verfassungspartei
Mitglied des Herrenhauses 31.10.1892 (auf Lebenszeit)
Verfassungspartei
Lit.: ÖBL; NDB; BLBL; Wien-Lexikon; Lebensbilder der böhmischen Länder IV; Historická encyklopedie podnikatelů; Hallwich, Leitenberger; Lorber, Leitenberger; Neue Freie Presse (Wien) v. 26.10.1899