Sapieha, Adam Stanisław Prinz, Fürst (1878)

Biografie

geb. 04.12.1828 Warschau

gest. 21.07.1903 Bad Reichenhall, Bayern

röm.-kath.

Vater: Leon Fürst S. († 1878), Herrschaftsbesitzer

verh. 1852 Jadwiga Prinzessin Sanguszkówna, 5 Söhne (1 † 1893), 2 Töchter

Privaterziehung; Gymnasium als Privatist in Troppau/Opava/Opawa (Schlesien), Przemyśl und 1844-1847 in Lemberg (Galizien); 1847-1849 mit Unterbrechungen naturwissenschaftliche, juridische und landwirtschaftliche Studien in London, Paris und Spylaw (Schottland) ohne Abschluss

seit 1849 Bewirtschaftung des Guts Krasiczyn (Bezirk Przemyśl), seit 1856 Verwaltung, 1878 Besitzer der galizischen Familiengüter mit dem Zentrum Krasiczyn; Teilnahme am polnischen Aufstand 1863 und Inhaftierung in Lemberg, 1864 Flucht nach Frankreich, nach Amnestie 1866 Rückkehr nach Galizien; 1872 Mitgründer, Hauptaktionär und Präsident der Galizischen Kreditbank, Verkauf der Bank nach dem Krach der Galizischen Sparkasse 1899 und großen finanziellen Verlusten

1860-1865, 1872-1874 Mitglied des Ausschusses, 1874 Vize-, 1875-1903 Präsident der galizischen Landwirtschaftsgesellschaft

1861-1863, 1867-1874, 1882-1895 galizischer Landtag; 1875-1879/80, 1884-1903 Obmann der Bezirksvertretung Przemyśl

Sonstiges: Sohn von Leon Fürst, Vater von Władysław Fürst, Paweł Prinz und Fürstbischof Adam Prinz Sapieha; Schwiegersohn von Władysław, Schwager von Eustachy Stanisław Fürst Sanguszko

Mitglied des Abgeordnetenhauses 1872-1873

IV. Legislaturperiode 17.12.1872-21.04.1873 (Nachwahl nach Rücktritt von Władysław Graf Badeni; Mandatsverlust wegen Nichterscheinens)

Galizien, Städte Przemyśl, Jaroslau, Drohobycz, Sambor

Klubmitgliedschaft: Koło polskie (Polenklub) [polnisch-konservativ]

Mitglied des Herrenhauses 04.11.1879 (erblich)
Gruppe der Rechten (14.12.1881 Exekutivkomitee)

Lit.: ÖBL; PSB; Wurzbach; PAB; Hahn 1879; Hahn 1885; Kieniewicz, Adam Sapieha


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