Stadion, Franz Graf

Biografie

geb. 27.07.1806 (28.07.1806 lt. Taufeintrag) Wien

gest. 09.06.1853 Wien

röm.-kath.

Vater: Johann Philipp Graf St. († 1824), Minister und Herrschaftsbesitzer

ledig

Privatunterricht; Studium Rechtswissenschaft Universität Wien

1827 Konzeptspraktikant an der niederösterr. Regierung in Wien, 1828 am Gubernium in Lemberg, 1829 am Kreisamt in Stanislau/Stanisławów (beide Galizien); 1830 Kreiskommissär in Rzeszów (Galizien); 1832 Gubernialsekretär in Innsbruck (Tirol); 1834 Hofsekretär, noch im selben Jahr Hofrat an der Allgemeinen Hofkammer in Wien; 1841 Gouverneur in Triest, 1847-Juni 1848 in Lemberg; 21.11.1848-28.7.1849 Innenminister und Leiter des Ministeriums für Kultus und Unterricht, mit Entlassung Ernennung zum Minister ohne Portefeuille, jedoch seit April 1849 amtsunfähig (schwer erkrankt); 1835-1846 (Verzicht zu Gunsten seines jüngeren Bruders Rudolf) Besitzer der Familiengüter in Böhmen und Mähren

Abgeordneter des Reichstags 15.07.1848-07.03.1849 (Doppelwahl, auch gewählt in Galizien, Sokal; dort ordnete der Wahlkommissär eine Wiederholung der Wahl an, „weil es nicht an der Zeit ist, die Erklärung Seiner Excellenz für diesen oder jenen Bezirk abzuwarten, und weil bei Sokal sich doch 14 Wahlmänner der Abstimmung wenn auch unter einem nichtigen Vorwand enthielten.“ Antrag auf Ausschreibung einer Neuwahl am 5.1.1849 nach Ernennung zum Innenminister aufgrund der gesetzlichen Bestimmung, dass bei einer Ernennung oder Beförderung im öffentlichen Dienst eine neue Wahl durchzuführen ist; am 12.2.1849 wiedergewählt)

Galizien, Rawa

Lit.: ÖBL; Wurzbach; ADB; Wien-Lexikon; Hirsch, Stadion; Taufmatriken Wien-St. Michael; Sterbematriken Wien-St. Johann Nep. (Leopoldstadt)


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