Stingl, Hans Dr. iur.

Biografie

geb. 05.12.1832 Girsch/Krzy (heute Krsy), Bezirk Plan/Planá, Böhmen

gest. 28.09.1893 Krems, Niederösterreich

röm.-kath.

Vater: Matthäus St., Gast- und Landwirt

verh. 1868 Wilhelmine (Mina) Schmidt, 2 Söhne, 1 Tochter

Klosterschule in Tepl/Teplá (Böhmen); 1844-1846 Gymnasium in Pilsen (Böhmen), 1846-1851 Kleinseitner, Neustädter und akademisches (dort Matura) Gymnasium in Prag (Böhmen); Studium Rechtswissenschaft Universitäten Prag und 1855-1856 Wien; 1859 Dr. iur. Graz (Steiermark)

Advokaturskonzipient in Wien, 1859 in Krems; 1867 Advokat in Mistelbach (Niederösterr.), 1868 in Krems

bekannter Turnfunktionär, 1862 Mitgründer des Kremser Turnvereins, im selben Jahr des Verbands der deutschen Turnvereine Österreichs, 1868 Gründungsmitglied der Deutschen Turnerschaft in Weimar (Sachsen-Weimar-Eisenach, heute Thüringen); Obmann des Konstitutionellen Fortschrittsvereins bzw. seit der Gründung 1881-1893 des Nachfolgevereins Deutscher National-Verein in Krems; 1880 Gründungsmitglied des Deutschen Schulvereins (Obmann der Ortsgruppe Krems-Stein); 1885 Gründer der Ortsgruppe Krems (erste österr. Ortsgruppe) und seit 1890 Mitglied des Vorstands der Hauptleitung des Deutschen Sprachvereins in Braunschweig

1876-1893 mit kurzen Unterbrechungen Gemeinderat von Krems

Sonstiges: Vater von Hermann Stingl (1880-1958), Advokat und 1921-1924 sowie März-August 1938 Bürgermeister von Krems

Mitglied des Abgeordnetenhauses 1886-1887

VII. Legislaturperiode 29.09.1886-21.02.1887 (Nachwahl nach Rücktritt von Eduard Strache; Rücktritt nach Misstrauensvotum seiner Wähler wegen Austritts aus dem Deutschen Klub über die Frage der Stellung zum Antisemitismus)

Böhmen, Städte 16 Rumburg, Schönlinde, Warnsdorf, Kreibitz

Klubmitgliedschaft: 1886 Deutscher Klub; 15.2.1887 fraktionslos

Lit.: ÖBL; DBA; Hahn 1885; Barta/Bell; Dvorak; Österreichische Land-Zeitung (Krems) v. 30.9.1893


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