News 09.05.2025, 13:14

Europatag 2025: 30 Jahre EU-Mitgliedschaft Österreichs im Fokus

In diesem Jahr beging das Parlament den Festakt zum Europatag im Zeichen der 30-jährigen EU-Mitgliedschaft Österreichs. Im Zentrum der Veranstaltung standen Rückblicke auf drei Jahrzehnte europäische Integration ebenso wie der Ausblick auf künftige Herausforderungen und Chancen. Nationalratspräsident Walter Rosenkranz betonte, dass Europa nur stark sei, wenn es seine Vielfalt wahre und nicht Vereinheitlichung erzwinge. Er plädierte für eine widerstandsfähige, bürgernahe und demokratische Union. Patrick Lobis, Leiter der Vertretung der Europäischen Kommission in Österreich nannte die EU-Mitgliedschaft Österreichs eine "Erfolgsgeschichte" – wirtschaftlich, geopolitisch und kulturell.

EU-Kommissar Magnus Brunner unterstrich in seiner Europarede die starke Verbindung zwischen Österreich und der EU – beide seien ohne einander "nicht mehr vorstellbar". Diese Verbindung stelle angesichts der aktuellen Herausforderungen einen wichtigen "Anker" dar. Trotz aller Erfolge, ortete Brunner auch Reformbedarf, insbesondere in den Bereichen Wirtschaft, Verteidigung und Innovation.

EU-Kommissar Magnus Brunner bei seiner Europarede

Anschließend teilten der ehemalige Bundeskanzler Franz Vranitzky und die damalige Europa-Staatssekretärin Brigitte Ederer ihre persönlichen Erinnerungen an die Beitrittsverhandlungen. Zusammen mit der ehemaligen Außenministerin und späteren EU-Kommissarin Benita Ferrero-Waldner tauschten sie ihre Perspektiven auf die Entwicklung der Union aus. In ihren Abschlussworten plädierte Bundesratspräsidentin Andrea Eder-Gitschthaler dafür, die Errungenschaften Europas zu bewahren.

Podiumsdiskussion mit Moderatorin Margit Laufer, Bundeskanzler a.D. Franz Vranitzky, Bundesministerin für auswärtige Angelegenheiten a.D. EU-Kommissarin a.D. Benita Ferrero-Waldner und Staatssekretärin a.D. Brigitte Ederer