Der Direktor des Leopold-Museums, Hans-Peter Wipplinger, hat die Werke ausgesucht. Er hat österreichische Künstler:innen eingeladen, Projekte vorzustellen. Diese Arbeiten wurden dann mit dem Bundesdenkmalamt abgestimmt und den Fraktionen präsentiert.
Zwölf neue Werke für das neue Haus sind es geworden, darunter etwa die acht Spiegelscheiben der Künstlerin Eva Schlegel. Mit einem Durchmesser von 140 Zentimetern hängen sie im Vestibül in einer Höhe von 17 Metern von der Decke. Die Scheiben sind so angeordnet, dass sie Details des Raumes spiegeln. Eine kleinere Skulptur aus denselben Materialen finden Sie im Restaurant im Dachgeschoß.
Im neu geschaffenen Café des Hauses – ursprünglich ein Kellerraum – hängen Fotografien von Lea Sonderegger. Sie hat das Aussiedeln, das Ausräumen und das Aufräumen vor Beginn der Bauarbeiten festgehalten.
Die öffentlich zugängliche, noch von Hansen eingerichtete Bibliothek ist Ort der Videoinstallation "Die Vertreibung der Vernunft" von Peter Weibel – Stichwort "Bücherverbrennung". Weibel hat dafür 5.000 Kurzbiografien von Vertriebenen und Ermordeten, viele mit jüdischen Wurzeln, aber auch politisch Verfolgte in der Zeit des Nationalsozialismus, zusammengefasst.
Im Empfangssalon steht das mit Blattgold verzierte Klavier – umrahmt von den „Interferenzen“ des Künstlers Heimo Zobernig. Das sind Bildtafeln in den Farben blau, indigo, türkis und violett. Geht man an ihnen vorbei, verändert sich die Farbwirkung, bewirkt von den in die Farben eingemischten Kristallplättchen.
Sämtliche Werke sind beschildert und über QR-Code abrufbar. Die Kunst im sanierten Parlament hat rund 1,8 Millionen Euro gekostet, das sind knapp 0,5% der Kosten für die Sanierung des Parlamentsgebäudes.