"Was kann der digitale Euro, was eine Kryptowährung nicht kann?", wie hoch sind die Kosten der Einführung und welcher Zeitplan wird verfolgt? Um diese und andere Fragen drehte sich die aktuelle Aussprache im Finanzausschuss mit Nationalbank Gouverneur Robert Holzmann und Vize-Gouverneur Gottfried Haber. Viele Fragen seien bislang noch gar nicht geklärt, sprach sich Holzmann "gegen Eile" aus.
Mit dem Fortschreiten der Digitalisierung zahlen Verbraucherinnen und Verbraucher zunehmend digital, und die Bargeldnutzung geht zurück. Daher brauche es künftig den digitalen Euro (d€), zeigte sich Holzmann überzeugt. Der digitale Euro würde das Euro-Bargeld in der digitalen Welt ergänzen und sicherstellen, dass öffentliche Zahlungsmittel für jedermann und in jeder Situation zur Verfügung stehen, betonte der Gouverneur.
Eine Währung habe drei Funktionen: Wertmaßstab, Tauschmittel, und Wertaufbewahrungsmittel. Kryptowährungen erfüllen nicht alle dieser Elemente. Für den digitalen Euro sprechen die Sicherung der Zahlungsverkehrs-Autonomie und der Wettbewerbsfähigkeit des europäischen Bankensystems sowie die Sicherung des Zugangs zu Finanzdienstleistungen für alle. Bargeld werde es auch weiterhin geben, war Peter Haubner (ÖVP) überzeugt.