Jugendparlament verlangt flexiblere Unterrichtszeiten
Schulen brauchen mehr Autonomie bei der Gestaltung der Unterrichtsstruktur. Mit diesem Credo beschloss das jüngste Jugendparlament mehrheitlich, Schulen dürften ihren Unterrichtsbeginn zwischen 8.00 und 9.30 Uhr eigenständig festlegen, anstatt einem gesetzlichen Zeitpunkt folgen zu müssen. Die JungmandatarInnen argumentierten die Novelle zum Schulzeitgesetz unter anderem mit besserer Aufnahmefähigkeit bei einem späteren Schulstart, konnten aber nicht das gesamte Plenum überzeugen: für einige ihrer KollegInnen machte eine bundeseinheitliche Regelung der Unterrichtszeit mehr Sinn.
Anhand einer fiktiven Gesetzesvorlage hatten die teilnehmenden SchülerInnen aus dem Bundesland Salzburg zuvor in mehreren Klub- und Ausschusssitzungen besprochen, welchen Zeitrahmen der Gesetzgeber für den modernen Unterricht vorsehen soll. Auf starken Widerstand bei sämtlichen Fraktionen stieß ein Vorschlag im ursprünglichen Gesetzestext, die Schulstunden bis 20.30 Uhr ausdehnen zu können. Die Konzentrationsfähigkeit nehme abends ab, so die Kritik. Allerdings sprachen sich die Jugendlichen dafür aus, nach dem Unterricht freiwillige Lernstunden in der Schule anzubieten, um ausreichend Unterstützung bei Hausübungen sicherzustellen.
Mit Themen, die jungen Menschen direkt betreffen, will das Jugendparlament das Politikinteresse bei Schülerinnen und Schülern der 9. Schulstufe steigern. Nach parlamentarischem Muster erarbeiten sie ihre eigenen Gesetze dazu. Eingeladen sind immer Schulklassen aus dem aktuellen Bundesratsvorsitzland.
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