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Frauentag 2018: Zweite NR-Präsidentin Bures lud zu Matinee "Frauen – Erinnern"

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"Über die Jahrhunderte hatte der männliche Blick in die Vergangenheit einen zentralen Zweck, männliche Herrschaft zu legitimieren und zu reproduzieren", unterstrich Zweite Nationalratspräsidentin Doris Bures anlässlich einer politischen Matinee am Vortag des Internationalen Frauentags. Der Blick in die Vergangenheit habe sich erst in den letzten Jahrzehnten verändert, so Bures, er wurde demokratisiert.

"Weibliches Erinnern" war auch das Thema eines Vortrags der Kulturwissenschaftlerin Aleida Assmann. In der anschließenden Diskussion analysierte Historikerin Johanna Gehmacher die Entwicklungen über 100 Jahre Frauenwahlrecht, Bachmann-Preisträgerin Maja Haderlap sprach über Erinnerungsprozesse in ihrem Debütroman "Engel des Vergessens" und Politologin Brigitte Halbmayr gab einen Einblick in ihre Arbeiten über die Dokumentation der Geschichten der Überlebenden des Konzentrationslagers Ravensbrück.

Anlässlich des Frauentags 2018 sieht auch Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka noch viel Handlungsbedarf: „Der internationale Frauentag ist Auftrag, jeden Tag aufs Neue für die Gleichstellung von Frauen einzutreten. Soziale, wirtschaftliche und politische Unterschiede sind bis heute Realität. Auch wenn vieles erreicht wurde, wir sind noch nicht am Ziel.“

III. NR-Präsidentin Anneliese Kitzmüller plädiert am Frauentag für mehr Wertschätzung für die Leistungen der Frauen: "Es ist für mich die zentrale Botschaft des heutigen Frauentages: Frauen jene Wertschätzung für all ihre Leistungen – in ihren Familien, in ihren Berufen, in ihren ehrenamtlichen Tätigkeiten – zukommen zu lassen, die sie verdienen. Diese Wertschätzung muss sich selbstverständlich auch in einer gerechten Entlohnung manifestieren."

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