#PurpleLightUp: Überwinden wir gemeinsam Barrieren!
Der 3. Dezember ist der Internationale Tag der Menschen mit Behinderungen. Auch dieses Jahr beteiligt sich das Parlament an der weltweiten Inklusionskampagne #PurpleLightUp. Diese macht auf die Rechte und Anliegen von Menschen mit Behinderungen aufmerksam . 2022 steht die ökonomische Selbstbestimmung und gleichberechtigte Teilhabe an der Gesellschaft im Mittelpunkt. Dazu wird die Fassade des Ausweichquartiers des Parlamentes in der Wiener Hofburg als sichtbares Zeichen in der Nacht auf den 3. Dezember wieder lila beleuchtet.
Zum Auftakt fand am 1. Dezember auf Einladung der drei Nationalratspräsident:innen Wolfgang Sobotka, Doris Bures und Norbert Hofer sowie der Bundesratspräsidentin Korinna Schumann eine Veranstaltung im Wiener Museumsquartier mit dem Titel "Herausforderungen im Alltag für Menschen mit Behinderungen. Zwischen Vision und Wirklichkeit" statt. Im Zentrum stand die Bewusstseinsbildung über die Rechte und Anliegen von Menschen mit Behinderungen.
Eine Gesellschaft im 21. Jahrhundert, die sich als humane Gesellschaft bezeichnet, müsse allen Menschen die Teilhabe ermöglichen, erklärte dabei Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka. Dazu brauche es eine Veränderung im Bewusstsein, welche nur durch einen permanenten Dialog erreicht werden kann.
Die Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen sei in Österreich zwar verfassungsrechtlich verankert. In der Realität gebe es aber nach wie vor sehr viele Hürden. Die Ziele für eine berufliche und barrierefreie Teilhabe seien noch lange nicht erreicht, erklärte Bundesratspräsidentin Korinna Schumann.
Die Metamorphose von einem Leben mit etwas weniger Behinderung – irgendeine Behinderung habe jeder – zu einem Leben mit mehr Behinderung, sei nicht immer einfach, berichtete der Dritte Nationalratspräsident Norbert Hofer. Man stünde vor einer Herausforderung, mit diesem anderen Leben zurecht zu kommen.
Es brauche eine inklusive Gesellschaft, in der jeder weiß, was die oder der andere braucht und man sich keine Sorgen machen muss, ob etwas barrierefrei ist oder nicht, plädierte Rudolf Kravanja, Präsident des Bundesverbands ÖZIV. In einer anschließenden Podiumsdiskussion legten Expert:innen ihre Forderungen nach Barrierefreiheit und Chancengleichheit, wie eine verpflichtende Einbindung des Österreichischen Behindertenrates bei Planungsprojekten, der Einrichtung eines Inklusionsfonds und der Verankerung einer inklusiven Bildung und Arbeitswelt, dar.
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