News in einfacher Sprache 13.03.2025, 16:24

Themen Wettbewerb und Migration im EU-Ausschuss des Bundesrats

Die Europäische Kommission hat Ende Jänner den "Kompass für eine wettbewerbsfähige EU" vorgelegt. Er gilt als Leitfaden für die Schwerpunkte in den nächsten fünf Jahren. Der "Kompass" enthält rund 50 neue Maßnahmen, mit denen die europäische Wettbewerbsfähigkeit gestärkt werden sollen. Diese Maßnahmen sollen im Zeitraum 2025/2026 vorliegen. Im EU-Ausschuss des Bundesrats gab es dazu am 12. März eine Debatte.

Bei dieser Debatte ging es um diese Themen:

  • Abbau der Bürokratie,
  • Förderung von Innovationen
  • und die Verringerung von Abhängigkeiten.

Die SPÖ forderte, dass auch die "menschliche Komponente" in die Diskussion einbezogen werden soll. Für die FPÖ ist das neue Paket zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit ein Beleg für eine "Politik des Falschabbiegens". Die FPÖ meint, dass die "Green-Deal-Politik" der letzten Jahre wirtschafts- und standortfeindlich gewesen ist. Green-Deal bedeutet, dass die EU auf Klimaschutz und weniger Treibhausgase setzt.

Thema Migration: Familiennachzug, Rückführungen und Dublin-Abkommen

Aktuell wird in Österreich über den Stopp der Familien-Zusammenführung diskutiert.

Voraussetzung für eine Familien-Zusammenführung ist, dass eine Person in Österreich Asyl bekommen hat. Dann können die Familienangehörigen relativ rasch auch einen Antrag auf Asyl stellen. Dabei handelt es sich oft um Kinder. Nun sagt die österreichische Regierung, dass durch diesen Nachzug von Familienangehörigen und vor allem von Kindern das Schulsystem in Österreich sehr stark belastet wird.

Auch der EU-Ausschuss des Bundesrats hat sich mit dem Thema Migration befasst:

EU-Migrationskommissar Magnus Brunner hat am 11. März 2025 in Straßburg einen Vorschlag für ein neues EU-Rückführungs-Gesetz präsentiert. Dieses Gesetz sieht viel strengere Regeln als bisher vor. Wer illegal in die EU einreist, soll in Zukunft einfacher und schneller abgeschoben werden können.

Eine Vertreterin des Innenministeriums sagte im Ausschuss: Die Verordnung wird ein Teil des Pakts für Asyl und Migration. Das EU-Parlament und der Rat der Mitgliedstaaten muss den Vorschlag der Kommission aber erst noch annehmen. Als große Herausforderung sieht die Vertreterin des Innenministeriums, Abkommen mit Drittstaaten zu schließen. Ohne solche Abkommen ist die Abschiebung von Personen in ihre Herkunftsländer schwierig.

Die europäische Grenzschutzagentur Frontex soll bis 2027 auf 10.000 Personen aufgestockt werden.

Ausbau der Grenzschutz-Agentur Frontex

Die Grenzschutz-Agentur Frontex soll bis 2027 schrittweise aufgestockt werden. Für 2025 liegt das Ausbauziel bei 8.000 Einsatzkräften, bis 2027 soll es 10.000 Grenzschützer:innen geben. Das Innenministerium informierte die Bundesrät:innen, dass die Umsetzung des Asyl- und Migrationspakets bereits im Gang ist.

In der Debatte diskutierten die Bundesrät:innen auch über Familiennachzug, Rückführungen und das Dublin-Abkommen.

Die FPÖ stellte einen Antrag auf Stellungnahme. Sie tritt dafür ein, dass auf europäischer Ebene die rechtlichen Voraussetzungen dafür geschaffen werden: Die Mitgliedstaaten sollen eigenständig über den dauerhaften Stopp der Familien-Zusammenführung entscheiden können. Der Antrag blieb in der Minderheit.

Begriffe einfach erklärt

Die Arbeit im Parlament ist sehr umfangreich und vielfältig. Es gibt viele Fachbegriffe. Diese Begriffe werden auf der Parlaments-Website einfach verständlich erklärt: 

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