Wege zur Demokratie

In diesem Teil der Ausstellung erfahren Sie mehr über die Schritte auf dem Weg zur Demokratie

Beschreibung und Verortung der Regalinhalte

Im Regal vor Ihnen sind Ausstellungsobjekte mit Bild- und Textinhalten auf vier Regalebenen verteilt. In der obersten Ebene (Regalebene 1) befinden sich zwei Zitate, die sich von der Rückwand abheben. Das obere Zitat stammt von Marga Hubinek, das untere Zitat von Barbara Prammer. Auf dem Regalboden befinden sich drei stehende Bücher mit seitlich daran fixierten Objekttexten. In der Regalebene 2 darunter befinden sich zwei stehende Bücher mit seitlich daran fixierten Objekttexten. In der Regalebene 3 befindet sich der auf der Rückwand gedruckte Einführungstext, rechts daneben an der Rückwand fixiert die Abbildung „Anna Boschek auf dem Fahrrad“ mit dazugehörigem Informationstext. Auf dem Regal liegend befindet sich ein aufgeschlagenes Buch mit seitlich fixiertem Objekttext, rechts daneben ein Handapparat zum Thema „Debatten, Analysen, Theorien“. In der untersten Regalebene 4 befinden sich zwei aufgeschlagene Leporellos zu den Themen „Intervention und Kritik im Parlament“ und „Partizipation und Protest außerhalb des Parlaments“.

Einleitungstext in Brailleschrift

Ein offener Schuber mit dem Einleitungstext zum jeweiligen Regal in Braille-Schrift befindet sich in jedem Ausstellungsregal unterhalb der Braille-Zeile mit dem Titel des Ausstellungsabschnittes. Auf der Oberseite des Faches befindet sich ein QR-Code, über den jeder der Einführungstexte für die insgesamt 30 Ausstellungsabschnitte abrufbar ist.

Einleitung

„Ideen können nicht erschossen werden“, schrieb Hermann Jellinek, bevor er 1848 hingerichtet wurde. Er gehörte zu den ersten, die sich im Habsburgerreich für Demokratie starkmachten. Die Ideen der Demokratie, des Rechtsstaats und der Menschenrechte haben sich seit damals weltweit verbreitet. Sie überwinden Grenzen, entwickeln sich weiter, aber sie treffen auch auf Widerstand. Viele dieser Gedanken werden zu Büchern. Sie prägen die Wege und Umwege eines Landes zur Demokratie. Sie wirken selbst dann weiter, wenn kaum jemand mehr ihren Ursprung kennt.

Regalebene 1

Regalebene 2

Regalebene 3

Buch „Demokratie und Verfassung in Österreich“ von Anton Pelinka und Manfried Welan, Ausgabe aus dem Jahr 1971

Anton Pelinka (*1941) und Manfried Welan (*1937) sind Rechts- und Politikwissenschafter, die über Jahrzehnte Politik in Österreich kritisch begleitet haben. Zum 50-Jahr-Jubiläum der Bundesverfassung 1970 zeichnen sie ein konturenreiches Bild der rechtlichen Vorgaben und der politischen Praxis, also der „Realverfassung“. Ihr Zugang soll Demokratiereformen ermöglichen.

Handapparat zum Thema „Debatten, Analysen, Theorien“

Demokratie ist institutionalisierte Ungewissheit. Sie lebt davon, dass Menschen immer wieder die Chance bekommen, mitzugestalten, Ideen einzubringen und Neues anzustoßen. Sie braucht Nachdenken, Kritik und Diskussion. Bücher und Aufsätze schaffen Raum dafür und sie zeigen, wie sich Demokratie mit der Zeit verändert.

Regalebene 4

Leporello zum Thema „Intervention und Kritik im Parlament“

Im Parlament spielen das gesprochene Wort (Debatten) und das geschriebene Wort (Gesetzentwürfe, Berichte, Anfragen, Protokolle) eine zentrale Rolle. Gerade in Österreich bietet das Plenum aber auch Raum für Interventionen, die gewohnte politische Abläufe und Verhältnisse hinterfragen und aufbrechen – und dadurch Reaktionen herausfordern. Sie werden damit zu einem weiteren Teil der Gestaltung und Entwicklung von Demokratie. 

Leporello zum Thema „Partizipation und Protest außerhalb des Parlaments“

Bücher, Artikel und Pamphlete fassen die Ideen der Demokratie zusammen. Verbreitung, Begeisterung und Wirksamkeit entfalten diese aber erst durch Mobilisierung und Engagement der Vielen. Das passiert in Versammlungen, auf Straßen und Plätzen, durch Protest, Initiativen und Parteien. Demokratie lebt von öffentlichen Debatten, Meinungsvielfalt und dem Mut, Neues zu wagen.