1219/AB-BR BR
 
Die Bundesräte Dr. Liechtenstein und Kollegen haben am 25. Juli 1997 unter der
Nr. 1320/J - BR/97 an mich eine schriftliche parlamentarische Anfrage betreffend "pflege des
Andenkens von Opfern des Widerstandes gegen die NS - Diktatur innerhalb des Öster -
reichischen Bundesheeres" gerichtet. Diese aus Gründen der besseren Übersichtlichkeit in
Kopie beigeschlossene Anfrage beantworte ich wie folgt:
Zu 1:
Im Hinblick darauf, daß für die militärhistorische Beurteilung der Errichtung, Umgestaltung
und Erhaltung militärischer Gedenkstätten eine Militärhistorische Denkmalkommission
(Kommission gemäß § 8 BMG) besteht, ist diese mit dem angesprochenen Themenkreis zu
befassen.
Zu 2:
Da der Militärhistorischen Denkmalkommission hochrangige Experten mehrerer universi -
tärer Bereiche angehören, tagt sie nicht permanent, sondern wird anlaßbezogen, jeweils nach
Vorliegen beratungsreifer Tagesordnungspunkte, einberufen. Die nächste Sitzung wird
voraussichtlich noch im Oktober 1997 stattfinden.
Zu 3 und 4:
Im Rahmen der staats - und wehrpolitischen Ausbildung, des lebenskundlichen Unterrichts
und im Zusammenhang mit Ausbildungsthemen des Wehr - und Kriegsvölkerrechts werden
selbstverständlich auch die Grenzen des militärischen Gehorsams behandelt. So wurden in
letzter Zeit u.a. der Fall "Jägerstätter", die Wehrmachtsausstellung und der Film "Schindler‘s
Liste" thematisiert.
 
Zu 5:
Forschungen zum gegenständlichen Themenkreis fanden ihren Niederschlag in diversen
Publikationen sowie in Ausstellungen des Heeresgeschichtlichen Museums (z.B. "Walküre
und der Totenwald", "Das Kriegsjahr 1944", "Der Krieg in Österreich - 1945").
Zu 6:
Der gegenständliche Erlaß befindet sich derzeit im Stadium der Bearbeitung. Aussagen im
Sinne der Fragestellung sind deshalb derzeit noch verfrüht.