2066/AB-BR/2004

Eingelangt am 06.12.2004
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind möglich.

BM für Wissenschaft, Bildung und Kultur

 

Anfragebeantwortung

 

GZ 10.001/21-III/4a/04

 

 

Frau

Präsidentin des Bundesrates

Anna Elisabeth Haselbach

Parlament

1017 Wien

 

Wien,     Dezember 2004

 

 

 

 

Die schriftliche parlamentarische Anfrage Nr. 2261/J-NR/2004 betreffend neue Erkenntnisse des Scotland Yard-Beraters Charles Hill zum Saliera-Raub, die die Bundesräte Professor Albrecht Konecny, Kolleginnen und Kollegen am 11. Oktober 2004 an mich richteten, wird nach Einholung einer Stellungnahme des Kunsthistorischen Museums, von deren Richtigkeit und Vollständigkeit ich ausgehe, wie folgt beantwortet:

 

 

Ad 1.:

Bei den umfangreichen Ermittlungsverfahren der Wiener Kriminaldirektion wurde auch dem Verdacht, Mitarbeiter des Kunsthistorischen Museums könnten am Einbruchs-Diebstahl der Saliera beteiligt sein, nachgegangen. Trotz genauer Recherchen konnte jedoch keinerlei Hinweis auf eine Mitschuld von Mitarbeitern des Kunsthistorischen Museums an den Verbrechen gefunden werden.

 

Ad 2.:

Das Kunsthistorische Museum hat unmittelbar nach Bekanntwerden der angeblichen Äußerungen von Charles Hill Kontakt mit ihm aufgenommen. Charles Hill zeigte sich empört und verärgert über
die ihm von den Buchautoren Nora und Stephan Koldehoff in deren Buch "Aktenzeichen Kunst" zugeschriebenen Aussagen und erklärte noch am 11. Oktober in einem Interview gegenüber der APA, dass er niemals gesagt habe, der Saliera-Diebstahl sei ein Inside-Job gewesen. Auch gegen weitere Aussagen verwahrte sich Hill. Wenn der Einbrecher Informationen über das Alarmsystem hatte, "heißt das nicht notwendigerweise, dass ihm das jemand absichtlich gesagt hat. Der Dieb hat das selber herausfinden können. Die Saleria stand schließlich in einem öffentlichen Ausstellungsraum."

 

 

Ad 3.:

Das Kunsthistorische Museum steht in regelmäßigem Kontakt mit der Wiener Kriminaldirektion I, die den Fall bearbeitet. Derzeit gibt es keine neuen Erkenntnisse.

 

Ad 4.:

Dieses Gerücht entbehrt jeglicher Grundlage.

 

 

Die Bundesministerin: