2140/AB-BR/2005

Eingelangt am 20.09.2005
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BM für Wirtschaft und Arbeit

Anfragebeantwortung

 

Präsident des Bundesrates

Peter MITTERER

 

Parlament

1017 Wien

 

 

                                Wien, am 19. September 2005

 

                                Geschäftszahl:

                        BMWA-10.102/0006-IK/1a/2005

 

 

In Beantwortung der schriftlichen parlamentarischen Anfrage Nr. 2337/J-BR betreffend Ausländerbeschäftigung im Burgenland, welche die Abgeordneten Mag. Georg Pehm, Kolleginnen und Kollegen am 21. Juli 2005 an mich richteten, stelle ich fest:

 

 

Antwort zu Punkt 1 der Anfrage:

 

Die unselbständige Beschäftigung ausländischer Arbeitskräfte hat sich - gemessen an den Jahresdurchschnittsbeständen der unselbständigen Beschäftigungsverhältnisse - von 1999 auf 2004 um 2.354 oder +30,9% erhöht.

 

 

1999

2000

2001

2002

2003

2004

unselbständig beschäftigte Ausländer/innen

7.617

8.074

8.475

9.003

9.615

9.971

Veränderung zum Vorjahr absolut

+401

+457

+401

+528

+612

+356

Veränderung zum Vorjahr          in Prozent

+5,4

+6,0

+5,0

+6,2

+6,8

+3,7

 

Antwort zu Punkt 2 der Anfrage:

 

 

Beschäftigte

Branche

1999

2004

Land- und Forstwirtschaft

623

1.101

Fischerei und Fischzucht

1

1

Bergbau, Steine und Erden

23

24

Nahrungsmittel, Getränke, Tabak

487

594

Textilien und Bekleidung

234

196

Ledererzeugung und –verarbeitung

100

164

Be- und Verarbeitung von Holz

77

86

Papier und Pappe

49

47

Verlag, Druckerei, Vervielfältigung

154

93

Chemikalien, Gummi, Erdöl

166

238

Stein- und Glaswaren

187

162

Erzeugung und Verarbeitung von Metallen

242

365

Elektrische und medizinische Geräte, Optik

76

117

Kraftwagen, Fahrzeugbau

23

24

Möbel, Schmuck, Musikinstrumente,           Sportgeräte

36

24

Energie- und Wasserversorgung

3

11

Bauwesen

1.802

1.632

Handel, Reparatur von KFZ / Gebrauchsgüter

802

1.074

Beherbergungs- und Gaststättenwesen

1.117

1.632

Verkehr und Nachrichtenübermittlung

607

1.008

Kredit- und Versicherungswesen

13

26

Realitäten, Forschung, untern. Dienstl.

213

504

Öffentliche Verwaltung, Landesverteidigung,

Sozialversicherung

96

70

Unterrichtswesen

31

53

Gesundheits-, Veterinär- und Sozialwesen

207

311

Erbringung sonstiger öffentlicher und

persönlicher Dienstleistungen

211

347

private Haushalte

23

10

exterritoriale Organisationen

1

1

Sonstige

15

58

SUMME

7.617

9.971

 

 

Antwort zu Punkt 3 der Anfrage:

 

Die Jahresdurchschnittsbestände ausländischer Arbeitsloser haben sich von 1999 bis 2004 um 147 bzw. 30,7% erhöht.

 

 

 

1999

2000

2001

2002

2003

2004

Vorgemerkte arbeitslose Ausländer/innen

479

491

529

574

572

626

Veränderung zum Vorjahr absolut

-36

+12

+38

+45

-2

+54

Veränderung zum Vorjahr          in Prozent

-7,1

+2,5

+7,7

+8,5

-0,4

+9,4

 

 

 

Antwort zu Punkt 4 der Anfrage:

 

 

Vorgemerkte Arbeitslose

Branche

1999

2004

Land- und Forstwirtschaft

21

29

Fischerei und Fischzucht

0

0

Bergbau, Steine und Erden

2

2

Nahrungsmittel, Getränke, Tabak

17

19

Textilien und Bekleidung

18

12

Ledererzeugung und –verarbeitung

2

4

Be- und Verarbeitung von Holz

5

5

Papier und Pappe

1

1

Verlag, Druckerei, Vervielfältigung

6

8

Chemikalien, Gummi, Erdöl

7

11

Stein- und Glaswaren

15

17

Erzeugung und Verarbeitung von Metallen

11

21

Elektrische und medizinische Geräte, Optik

20

9

Kraftwagen, Fahrzeugbau

0

2

Möbel, Schmuck, Musikinstrumente,           Sportgeräte

3

2

Energie- und Wasserversorgung

0

2

Bauwesen

148

172

Handel, Reparatur von KFZ / Gebrauchsgüter

42

52

Beherbergungs- und Gaststättenwesen

71

114

Verkehr und Nachrichtenübermittlung

19

22

Kredit- und Versicherungswesen

1

3

Realitäten, Forschung, untern. Dienstl.

9

20

Öffentliche Verwaltung, Landesverteidigung,

Sozialversicherung

3

5

Unterrichtswesen

1

1


 

 

Vorgemerkte Arbeitslose

Branche

1999

2004

Gesundheits-, Veterinär- und Sozialwesen

3

7

Erbringung sonstiger öffentlicher und

persönlicher Dienstleistungen

18

32

private Haushalte

2

2

exterritoriale Organisationen

0

0

Präsenzdiener

0

0

KUG-Bezieher

0

0

Schulabgänger

6

11

Sonstige

28

42

SUMME

479

626

 

 

Antwort zu Punkt 5 der Anfrage:

 

Die Förderzahlen des Arbeitsmarktservice (AMS) zeigen deutlich, dass Ausländer/innen im Burgenland in den letzten Jahren verstärkt in diverse Programme der aktiven Arbeitsmarktpolitik einbezogen wurden. So konnte die Zahl der vom AMS pro Jahr genehmigten Förderfälle für Ausländer/innen im Zeitraum von 2001 bis 2004 um ca. 45% von rund 950 auf ca. 1.400 erhöht werden. Inhaltlich liegen die Schwerpunkte der gesetzten Maßnahmen eindeutig im Bereich der Qualifizierungsförderungen, wo sowohl bei Inländern als auch bei Ausländern rund 87% der genehmigten Förderfälle angesiedelt sind.

 

Von den im Rahmen des Programms "Ziel-1-Burgenland 2000 bis 2006" zur Verfügung stehenden Mitteln aus dem Europäischen Sozialfonds, in Summe € 57,4 Mio., werden über 60 % in der Maßnahme 5.1 zur Verhinderung und Bekämpfung der Langzeitarbeitslosigkeit und der Jugendarbeitslosigkeit und zum Abbau qualifika-tionsbedingter Ungleichgewichte am Arbeitsmarkt eingesetzt. Die geförderten Maßnahmen umfassen u.a. Berufsorientierungs- und Aktivierungsmaßnahmen, Qualifizierungsmaßnahmen, Sozialökonomische Betriebe, Gemeinnützige Beschäftigungsprojekte und Arbeitsstiftungen. In den Jahren 2000 bis 2004 wurden 12.834 Teilnahmen an diesen Maßnahmen gefördert, wovon 758 auf ausländische Staatsbürger/innen entfielen (davon 186 EWR, EU oder Assoziierte).

 

Antwort zu Punkt 6 der Anfrage:

 

Die Kontingente für die befristete Beschäftigung von Ausländern in der Land- und Forstwirtschaft sowie von Erntehelfern im Burgenland haben sich wie folgt entwickelt:

 

Landwirtschaft:

Jahr

Kontingent

Veränderung gegenüber Vorjahr in %

1999

1070

+52,8

2000

1500

+40,2

2001

1100

-26,7

2002

850

-22,7

2003

900

+5,9

2004

900

±0

 

 

Erntehelfer (Anmerkung: Die Verordnungsermächtigung für gesonderte Erntehelferkontingente gibt es erst seit 2001):

 

Jahr

Kontingent

Veränderung gegenüber Vorjahr in %

2001

900

 

2002

1200

+33,3

2003

1500

+25

2004

1500

±0

 

 

 

Antwort zu Punkt 7 der Anfrage:

 

Die Jahresdurchschnittsbestände vorgemerkter Arbeitsloser in der Landwirtschaft (gemäß NACE-Gliederung) haben sich von 1999 bis 2004 um 9 bzw. 7,7% erhöht.

 

 

 

 

 

 

1999

2000

2001

2002

2003

2004

vorgemerkte Arbeitslose in Landwirtschaft und Jagd

117

109

104

113

125

126

Veränderung zum Vorjahr absolut

+1

-8

-5

+9

+12

+1

Veränderung zum Vorjahr          in Prozent

+0,9

-6,8

-4,5

+8,6

+10,6

+0,8

 

 

 

Antwort zu Punkt 8 der Anfrage:

 

Im Jahr 1999 betrug der Jahresdurchschnittsbestand unselbständig Beschäftigter in der Landwirtschaft 1.370 (davon 776 Inländer/innen), im Jahr 2004 1.756 (davon 694 Inländer/innen).

 

 

Antwort zu Punkt 9 der Anfrage:

 

Die Kontingente für den Sommertourismus wurden in den Jahren 2003 und 2004 wieder reduziert und 2005 (387) noch weiter abgesenkt. Die genaue Entwicklung ist folgender Tabelle zu entnehmen:

 

Jahr

Kontingent

Veränderung gegenüber Vorjahr in %

1999

102

+2

2000

330

+223,5

2001

430

+30,3

2002

460

+7,0

2003

430

-6,5

2004

430

±0

 

 

 

 

 

 

Antwort zu Punkt 10 der Anfrage:

 

Die Jahresdurchschnittsbestände vorgemerkter Arbeitsloser in Fremdenverkehrsberufen haben sich von 1999 bis 2004 um 69 bzw. 13,1% erhöht.

 

Hoteliers, Gastwirte und verwaltende leitende Berufe

1999

2000

2001

2002

2003

2004

Bestand an vorgemerkten

Arbeitslosen

17

18

20

17

15

16

Veränderung zum Vorjahr

absolut

+4

+1

+2

-3

-2

+1

Veränderung zum Vorjahr          in Prozent

+30,1

+5,9

+11,1

-15,0

-11,8

+6,7

andere Hotel- und

Gaststättenberufe

 

 

 

 

 

 

Bestand an vorgemerkten

Arbeitslosen

301

287

287

309

331

345

Veränderung zum Vorjahr

absolut

-13

-14

±0

+22

+22

+14

Veränderung zum Vorjahr          in Prozent

-4,1

-4,6

±0

+7,7

+7,1

+4,2

Köche, Küchengehilfen

 

 

 

 

 

 

Bestand an vorgemerkten

Arbeitslosen

208

205

191

195

214

234

Veränderung zum Vorjahr

absolut

-12

-3

-14

+4

+19

+20

Veränderung zum Vorjahr          in Prozent

-5,5

-1,4

-6,8

+2,1

+9,7

+9,3

 

 

 

Antwort zu Punkt 11 der Anfrage:

 

Im Jahr 1999 betrug der Jahresdurchschnittsbestand unselbständig Beschäftigter im Fremdenverkehr im Burgenland 3.793, im Jahr 2004 4.398.

 

 

 

 

 

 

Antwort zu Punkt 12 der Anfrage:

 

Laut Auskunft der Bundesanstalt Statistik Austria wäre für die Beantwortung der  Frage eine Sonderauswertung unter Verwendung des Mikrozensus erforderlich. Dabei wären die Ergebnisse für 1999 und für 2004 aufgrund der Umstellung der Erhebungsmethode nur eingeschränkt vergleichbar. Zudem ist es gemäß Statistik Austria wahrscheinlich, dass die für eine valide Hochrechnung erforderliche Stichproben-größe für das Burgenland für diese spezielle Fragestellung (beschäftigte Ausländer/innen in Fremdenverkehrsberufen) nicht erreicht ist.

 

Aus den angeführten Gründen wurde alternativ der Anteil ausländischer Beschäftigter in der Wirtschaftsklasse Beherbergungs- und Gaststättenwesen (NACE 55) mit Hilfe von Registerdaten des Hauptverbands der österreichischen Sozialversicherungsträger ausgewertet. Der Anteil von Beschäftigungsverhältnissen ausländischer Staatsbürger/innen an allen Beschäftigungsverhältnissen der Wirtschaftsklasse (nicht Berufen) im Burgenland betrug gemäß dieser Datenquelle 1999 29,5% und im Jahr 2004 37,1%.

 

 

Antwort zu Punkt 13 der Anfrage:

 

Das Kontingent nach dem Grenzgängerabkommen mit Ungarn hat sich wie folgt entwickelt:

 

Jahr

Kontingent

Veränderung gegenüber Vorjahr in %

1999

650

+18,2

2000

900

+38,5

2001

1200

+33,3

2002

1400

+16,7

2003

1700

+21,4

2004

1900

+11,8

2005

2050

+7,9

 

 

 

Antwort zu Punkt 14 der Anfrage:

 

Die Zahl der im Jahr 1999 und 2004 durchschnittlich beschäftigten Grenzgänger nach Berufen (Branchen-Suche nicht möglich) können der nachstehenden Tabelle entnommen werden.

 

 

1999

2004

Kellner, Rezeptionisten

77

218

Koch

40

86

Landverkehrsberufe

52

334

Ackerbau-, Tierzucht-,

Gartenbauberufe

142

237

Fleischer, Bäcker

14

61

Bauberufe (z.B. Dachdecker)

34

101

Spengler, Rohrinstallateure, Schweißer

13

44

andere Nahrungs- und

Genussmittelhersteller

21

71

Schmiede, Schlosser,

Werkzeugmacher

18

43

Holzverarbeiter

12

25

Bauberufe (z.B. Maurer)

4

16

Mechaniker,

Schmuckwarenmacher

6

16

Händler, Ein- und Verkäufer

4

12

Steinarbeiter und verwandte Berufe

5

14

Elektriker

4

10

Friseur, Schönheitspfleger

3

5

Maschinisten

1

12

Forstarbeiter,

Jagd- und Fischereiberufe

3

9

Rauchfangkehrer

2

9

Lederverarbeiter

0

8

Gesundheitsberufe

0

3

Manager

0

2

sonstige Berufe

17

68

 

 

 

 

 

 

Antwort zu Punkt 15 der Anfrage:

 

Das Abkommen schreibt keine besonderen Qualifikationen vor, Zulassungen werden aber nur für eine Beschäftigung auf Facharbeiterniveau erteilt.

 

 

Antwort zu Punkt 16 der Anfrage:

 

Länger als ein Jahr zugelassene ungarische Grenzgänger erwerben – wie im Beitrittsvertrag vorgesehen – das Recht auf freien Arbeitsmarktzugang, das ihnen gemäß § 32a Abs. 2 AuslBG vom AMS bestätigt wird. Im Einvernehmen mit dem ungarischen Arbeitsministerium werden sie aber weiter auf das Kontingent angerechnet. Das Kontingent kann daher nicht mit neuen Grenzgängern aufgefüllt werden. In den 2050 Kontingentplätzen für dieses Jahr sind daher alle bisher zugelassenen Grenzgänger eingerechnet, auch wenn sie bereits freien Zugang zum österreichischen Arbeitsmarkt haben. Für 2005 sind daher lediglich 150 zusätzliche Bewilligungen möglich.

 

 

Antwort zu Punkt 17 der Anfrage:

 

Die Jahresdurchschnittsbestände unselbständig beschäftigter Ungarn im Burgenland haben sich von 1999 bis 2004 um 1.591 bzw. 44,3% erhöht.

 

 

1999

2000

2001

2002

2003

2004

unselbständige beschäftigte Ungarn im Burgenland

3.594

3.884

4.223

4.595

4.900

5.185

Veränderung zum Vorjahr absolut

+280

+290

+339

+372

+305

+285

Veränderung zum Vorjahr          in Prozent

+8,5

+8,1

+8,7

+8,8

+6,6

+5,8

 

 

 

 

 

Antwort zu Punkt 18 der Anfrage:

 

Grundlage der Beantwortung ist eine Sonderauswertung auf Basis von Hauptverbandsdaten durch das Data Warehouse des Arbeitsmarktservice (eine Standardauswertung des Hauptverbands zu dieser Fragestellung liegt nicht vor). Durch die aktuelle Sonderauswertung ergeben sich notwendigerweise im Aggregat leichte Abweichungen zur Gesamtzahl unselbständiger Beschäftigungsverhältnisse unga-rischer Staatsbürger/innen auf Basis jeweils in der Vergangenheit vom Hauptverband veröffentlichter und dann unveränderter (eingefrorener) Datenbestände, wie sie beispielsweise für die Beantwortung der Frage 17 herangezogen wurden.

 

 

 

unselbständig beschäftigte

Ungarn

Branche

2000

2004

Land- und Forstwirtschaft

626

921

Fischerei und Fischzucht

0

1

Erzbergbau, Gewinnung von Steinen und Erden

13

14

Herstellung von Nahrungs- und Genussmitteln

211

311

Herstellung von Textilien, Textilwaren

und Bekleidung

109

116

Ledererzeugung und –verarbeitung

4

20

Be- und Verarbeitung von Holz

33

33

Herstellung und Verarbeitung von

Papier und Pappe

16

14

Herstellung von Chemikalien

und chemischen Erzeugnissen

6

9

Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren

28

44

Herstellung und Bearbeitung von Glas

58

62

Erzeugung und Verarbeitung von Metallen

89

166

Maschinenbau

19

13

Herstellung von Büromaschinen

und Datenverarbeitung

17

23

Fahrzeugbau

14

13

Herstellung von Möbeln, Schmuck und

Musikinstrumenten

12

16

Energie- und Wasserversorgung

1

1

Bauwesen

951

880

Handel, Instandhaltung und Reparatur von KFZ

403

501

Beherbergungs- und Gaststättenwesen

665

1048


 

 

unselbständig beschäftigte

Ungarn

Branche

2000

2004

Verkehr und Nachrichtenübermittlung

350

590

Kredit- und Versicherungswesen

3

7

Realitätenwesen, Vermietung beweglicher Sachen

65

145

Öffentliche Verwaltung, Landesverteidigung,

Sozialversicherung

14

196

Unterrichtswesen

10

11

Gesundheits-, Veterinär- und Sozialwesen

51

76

Erbringung sonstiger öffentlicher und

persönlicher Dienstleistungen

90

124

private Haushalte

10

5

exterritoriale Organisationen

0

0

Sonstige

0

8

SUMME

3.866

5.368

 

 

 

Antwort zu Punkt 19 der Anfrage:

 

Das Praktikantenkontingent hat sich wie folgt entwickelt:

 

 

Jahr

Kontingent

Veränderung gegenüber Vorjahr in %

1999

300

±0

2000

400

+33,3

2001

600

+50

2002

900

+50

2003

1600

+77,8

2004

1800

+12,5

2005

1800

±0

 

 

 

 

 

 

 

Antwort zu Punkt 20 der Anfrage:

 

Die Zahlen der im Jahr 1999 und 2004 durchschnittlich beschäftigten Praktikanten nach Berufen (eine Branchensuche ist nicht möglich) können der nachstehenden Tabelle entnommen werden.

 

 

1999

2004

Kellner, Rezeptionisten

63

279

Koch

23

118

Landverkehrsberufe

0

37

Ackerbau-, Tierzucht-,

Gartenbauberufe

7

1

Fleischer, Bäcker

41

188

Bauberufe (z.B. Dachdecker)

11

34

Spengler, Rohrinstallateure, Schweißer

14

49

andere Nahrungs- und

Genussmittelhersteller

0

0

Schmiede, Schlosser,

Werkzeugmacher

4

26

Holzverarbeiter

3

7

Bauberufe (z.B. Maurer)

2

14

Mechaniker,

Schmuckwarenmacher

3

9

Händler, Ein- und Verkäufer

0

8

Steinarbeiter und verwandte Berufe

0

0

Elektriker

2

2

Friseur, Schönheitspfleger

2

6

Maschinisten

0

0

Forstarbeiter,

Jagd- und Fischereiberufe

0

0

Rauchfangkehrer

1

0

Lederverarbeiter

0

0

Gesundheitsberufe

1

4

Manager

0

5

sonstige Berufe

40

14

 

 

 

 

 

 

Antwort zu Punkt 21 der Anfrage:

 

Eine statistische Auswertung ist technisch nicht möglich. Aufgrund der eingegangenen Anträge ist aber davon auszugehen, dass ca. 50 % der Praktikanten eine Lehre, ca. 30 % eine berufsbildende Schule mit (manchmal ohne) Matura und ca. 10 %  einen akademischen Abschluss vorweisen können. Die restlichen 10 % verfügen über eine mehrjährige Praxis in einem bestimmten Beruf oder über eine sonstige Ausbildung.

 

 

Antwort zu Punkt 22 der Anfrage:

 

Praktikanten können im Rahmen ihrer befristeten Beschäftigung ihre Deutschkenntnisse verbessern und Berufserfahrungen sammeln.

 

 

Antwort zu den Punkten 23 und 24 der Anfrage:

 

Auch LKW-Lenker mit Berufserfahrung können die Voraussetzungen des Artikels 1 lit. b und c des Praktikantenabkommens erfüllen. Sie können ihre Berufs- und Sprachkenntnisse im Rahmen einer befristeten Beschäftigung in Österreich vervollständigen. Durch die Eingliederung in den Betrieb, die Zusammenarbeit mit Mitarbeitern des Betriebes und durch die Entgegennahme und Ausführung von Anweisungen des Betriebsinhabers ergeben sich ausreichend Möglichkeiten, zusätzliche Deutschkenntnisse zu erwerben. Auch LKW-Lenker verfügen über berufliche Qualifikationen, die sie durch eine Beschäftigung in einem österreichischen Transport- bzw. Spe-ditionsunternehmens durchaus erweitern können. Im Jahresdurchschnitt 2004 waren lediglich 37 Praktikanten als LKW-Fahrer beschäftigt. Das entspricht knapp 5 % aller Praktikanten.

 

 

 

 

Antwort zu den Punkten 25 und 26 der Anfrage:

 

Gerade bilaterale Vereinbarungen wie das Grenzgänger- und das Praktikantenabkommen mit Ungarn sind geeignete Instrumente, den Arbeitsmarkt durch eine kontingentierte Zulassung von Arbeitskräften aus den neuen EU-Mitgliedstaaten unter Berücksichtigung der Arbeitsmarktlage auf die Arbeitnehmerfreizügigkeit, die um  übrigen frühestens im Jahr 2009 schlagend werden wird, vorzubereiten. Unter diesen gemeinschaftsrechtlichen Prämissen wird seit längerem konsequent versucht, einen zusätzlichen Arbeitskräftebedarf, der aus dem vorhandenen Arbeitskräftepotential nicht befriedigt werden kann, vorrangig mit Arbeitskräften aus den neuen EU-Mitgliedstaaten abzudecken. Das vor kurzem in Kraft getretene Grenzgänger- und Praktikantenabkommen mit der Tschechischen Republik ist ein weiterer Schritt in diese Richtung, wobei wir auch hier vor der Festsetzung konkreter Kontingente die Arbeitsmarktlage und -entwicklung, insbesondere in den Grenzregionen zu Tschechien, unter Einbindung der Sozialpartner sehr genau prüfen werden. Auch in den bilateralen Gesprächen mit Slowenien oder Polen sind wir bemüht, die Zusammenarbeit im Bereich des Arbeitsmarktes zu intensivieren, den Informationsaustausch zu verbessern und allenfalls gemeinsame arbeitsmarktpolitische Projekte zu erörtern.

 

Neben diesen bilateralen Maßnahmen werden selbstverständlich weiterhin alle Förderinstrumente und Qualifizierungsmaßnahmen, einschließlich der vorhandenen Mittel aus dem Europäischen Sozialfonds, eingesetzt, um die inländischen und integrierten ausländischen Arbeitskräfte bestmöglich auf den erweiterten Arbeitsmarkt und den Wettbewerb mit den Arbeitskräften aus den neuen Mitgliedstaaten nach Ablauf der Übergangsfristen vorzubereiten.

 

 

Antwort zu Punkt 27 der Anfrage:

 

Ja.