2153/AB-BR/2005
Eingelangt am 14.10.2005
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BM für Inneres
Anfragebeantwortung
An den
Präsidenten des Bundesrates
Parlament
1017 Wien
DVR:
0000051 GZ
BMI-LR2220/0103-II/1/b/2005
Wien, am 11. Oktober 2005
Die Bundesräte Dr. Franz Eduard KÜHNEL,
Kolleginnen und Kollegen haben am
7. September 2005 unter der Zahl 2347/J-BR/2005 an mich eine
parlamentarische Anfrage betreffend „Leistungen für die Sicherheit der
Bürgerinnen und Bürger in Wien“ gerichtet.
Diese Anfrage beantworte ich nach
den mir vorliegenden Informationen wie folgt:
Zu Frage 1:
Derzeit sind für das
Landespolizeikommando Wien 519 PolizeibeamteInnen in Ausbildung.
Zu Frage 2:
Im Jahr 2005 wurden für das
Landespolizeikommando Wien bereits 176 PolizeibeamtInnen aufgenommen und es
werden noch weitere 60 PolizeibeamtInnen aufgenommen werden.
Darüber hinaus wurden mehr als 10
PolizeibeamtInnen anderer Kommanden nach Wien versetzt.
Zu Frage 3:
Im Jahr 2005 wurden für das
Landespolizeikommando Wien bereits 103 PolizeibeamteInnen ausgemustert und es
werden noch weitere 80 PolizeibeamteInnen ausgemustert werden.
Zu Frage 4:
Die
Kriminalitätsentwicklung in der Bundeshauptstadt Wien zeigt einen Rückgang der
Deliktshäufigkeit um beinahe 9% in den ersten neun Monaten 2005 gegenüber dem
Vergleichzeitraum des Vorjahres. Die Anzahl der bekannt gewordenen Straftaten
ist in den ersten neun Monaten 2005 in absoluten Zahlen um mehr als 16 000
Delikte zum Vergleichzeitraum 2004 gesunken. Gleichzeitig konnte die
Aufklärungsquote von 26,5 % in den ersten neun Monaten 2004 auf 28,1 % im
Vergleichzeitraum 2005 gesteigert werden.
Ungeachtet
dieser sehr erfreulichen Entwicklung existieren weiterhin
Kriminalitätsbereiche, die einer sehr eingehenden Beobachtung und noch
verstärkten Bekämpfung unterzogen werden müssen. Konkret handelt es sich dabei
um die kriminologischen Sachverhalte Einbruchsdiebstahl in/aus ständig
benutzten Wohnobjekten oder Diebstahl von Kraftfahr-zeugen.
Im
September 2005 hat das Bundeskriminalamt Österreich gemeinsam mit der
Bundespolizeidirektion Wien eine Strategie erarbeitet, die gerade die
schwerpunktmäßige Bekämpfung dieser Deliktsformen beinhaltet. Die vorgesehenen
Maßnahmen stellen eine Kombination aus kriminalpräventiven und repressiven
Elementen dar und werden laufend evaluiert.
Zu Frage 5:
Auf
den Gebieten der Fernmelde- und Funktechnik, der Bewaffnung und Ausrüstung, der
Einsatzmittel sowie des Fahrzeugwesens ist die Wiener Polizei auch im
internationalen Vergleich den Notwendigkeiten des polizeilichen Handelns
entsprechend ausgestattet. Die Ressourcen werden, nicht zuletzt auch im
Hinblick auf die EU-Präsidentschaft 2006, laufend auf den technischen
Letztstand gebracht und ergänzt.
In
diesem Zusammenhang darf auch auf den vorgezogenen Roll-Out des Digitalfunkprojektes
im Bereich der Bundespolizeidirektion Wien verwiesen werden.
Zu Frage 6:
Ja. Durch die Umsetzung der
Polizeireform wurden die notwendigen strukturellen Rahmenbedingungen geschaffen, um die Exekutive auf die
Anforderungen des 21. Jahrhunderts auszurichten. Für die Bevölkerung wirkt sich
diese Reform in mehrfacher Hinsicht positiv aus. So sind die internen Abläufe
vereinfacht und die Bearbeitungszeiten auch durch den Einsatz diverser
EDV-Programme wesentlich beschleunigt worden. Die Effizienzsteigerung in der
Administration ermöglicht einen verstärkten Einsatz des Personals im
unmittelbaren Exekutivdienst. Durch Implementierung des Kriminaldienstes als
Grundaufgabe für jede/jeden uniformierte(n) Polizistin/Polizisten ist
gewährleistet, dass Kriminalitätsbekämpfung schwerpunktmäßig auch auf jeder
Polizeiinspektion geleistet wird und Erhebungsakte nicht unter Zeitverlust
grundsätzlich an spezialisierte Dienststellen weitergegeben werden. Der
positive Trend in der Kriminalitätsentwicklung zeigt, dass die getroffenen
Reformmaßnahmen notwendig und richtig waren.