2277/AB-BR/2007
Eingelangt am 22.03.2007
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BM für Gesundheit, Familie und Jugend
Anfragebeantwortung
Herrn
Präsidenten des Bundesrates
Manfred Gruber
Parlament
1017 Wien
GZ: BMGF-11001/0005-I/3/2007
Sehr geehrter Herr Präsident!
Ich beantworte die an die Bundesministerin für Gesundheit und Frauen gerichtete schriftliche parlamentarische Anfrage Nr. 2472/J-BR der Bundesräte Kerschbaum, Freundinnen und Freunde wie folgt:
Um die Anfrage beantworten zu können musste die Nummerierung der Anfrage überarbeitet werden.
Nummern in der Anfrage: 1ab; 1; 2; 3; 4; 5; 6; 1ab; 1; 2; 3; 1ab; 1ab; 1;
Nummern bei der Antwort: 1; 2; 3; 4; 5; 6; 7; 8; 9; 10; 11; 12; 13; 14;
Fragen 1, 2, 3, 6 und 12:
Seit Mitte November arbeitet ein Projektteam, dem neben Vertretern des Ministeriums, Vertreter des Landes Niederösterreich, der Gemeinde Gänserndorf, der Firma Baxter auch der Masseverwalter angehört, an der Rettung des Affenhauses am Standort Gänserndorf.
Eingehende Recherchen haben jedoch ergeben, dass der Zustand des Gebäudes generell nicht sehr gut ist und auf die langfristige Nutzung hin überprüft werden muss.
Neben der Frage der Nutzungsmöglichkeiten und des Adaptionsbedarfs des Affenhauses, die im Rahmen eines vergeben Expertengutachtens zu klären ist, ist der Infektionsstatus der Affen zu prüfen. Diese Untersuchung wurde an das zentrale Veterinärinstitut der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit in Mödling übertragen. Die Untersuchungsergebnisse werden bis Mitte März vorliegen, ein endgültiges Ergebnis kann erst nach weiteren Wiederholungsuntersuchungen erwartet werden.
Nach Vorliegen des bereits beauftragten Expertengutachtens über den Zustand des Hauses und die notwendigen Adaptierungen kann von klaren Kostenstrukturen ausgegangen werden. Diese werden die Grundlage für die weiteren Entscheidungen bilden.
Fragen 4 und 5:
Bis zur Gründung einer nachfolgenden Trägerschaft ist der Masseverwalter Herr Dr. Bruckner für die Tiere verantwortlich und der Verfügungsberechtigte.
Frage 10:
Derzeit sind 44 Schimpansen, 6 Rhesusaffen und 1 Schweinsaffe im Affenhaus untergebracht.
Fragen 7, 8, 9, 11 und13:
Die Langfristige Strategie kann erst nach der Konsolidierung der Verantwortlichkeitsstrukturen ausgearbeitet werden. Dies wird dann möglich sein, wenn Gesundheitsstatus der Affen, Kosten der kurzfristigen Investitionen (Mängelbehebung) und der langfristige Investitionsbedarf (die Tiere werden noch ca. 35 Jahre leben) für den laufenden Betrieb und die dadurch erwachsende Abnutzung bekannt sind, möglich sein.
Die Betreuung der Tiere ist bis zur Übertragung der Anlage an einen neuen Träger durch den Masseverwalter sicherzustellen.
Grundsätzlich besteht von Seiten meines Ministeriums Interesse an der Fortführung der wissenschaftlichen Programme, da durch die Einbindung von wissenschaftlichen Projekten auch finanzielle Beiträge zur Abdeckung der anfallenden Betriebskosten lukriert werden können. Hierzu werden auch zukünftig Gespräche mit dem Wissenschaftsressort geführt werden. In den letzten Monaten wurden auch bereits Gespräche mit Vertretern der Akademie der Wissenschaften geführten und vereinbart, dass hier ein laufender Informationsfluss über die Entwicklungen sichergestellt wird.
Frage 14:
Die Inanspruchnahme von Förderungen wird geprüft.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Andrea Kdolsky
Bundesministerin