11.03

Bundesrätin Korinna Schumann (SPÖ, Wien): Lebendige Demokratie ist ein ganz wesentliches Element und wir alle leben lebendige Demokratie. Darum, glaube ich, ist es ganz wesentlich, auf die Inhalte der Rede von Herrn Bundesrat Pisec einzugehen.

Ich fasse zusammen: Die Botschaft war, man möge sich bitte Wissenschafterinnen und Wissenschafter aus dem Ausland zukaufen – eine erstaunliche Äußerung gerade vonseiten der Fraktion der FPÖ. (Bundesrat Rösch: Das stimmt ja nicht! – Zwischenruf des Bundesrates Steiner.) – Ja, das war die Botschaft.

Die zweite Botschaft, und zwar zum wiederholten Male, war, dass Wien zubetoniert wird und dass in der Belle Époque und zur Zeit der Jahrhundertwende alles so wunderbar war. Ich darf Sie schon darauf hinweisen, dass die Geschichte etwas anders ausschaut, wenn man zu den Arbeitern und Arbeiterinnen gehört hat. Die Arbeiter und Arbeiterinnen haben unter furchtbaren Bedingungen in Wien gelebt, und es war der soziale Wohnbau durch die Sozialdemokratie, der diesen Menschen Würde und Rechte gegeben hat. Ich glaube, darauf ist hinzuweisen. (Beifall bei der SPÖ.)

Die Belle Époque war schön für all jene, die die Möglichkeit hatten, Geld in ihren Taschen zu haben, sie war nicht schön für all jene, die 60 Stunden pro Woche gearbeitet haben. Ich glaube, die lebendige Debatte sollte man inhaltlich und nicht über Formalismen führen. (Ruf bei der FPÖ: Mehr war es nicht?) – Das war es. (Beifall bei der SPÖ.)

11.05