23.51
Bundesrätin Heike Eder, BSc MBA (ÖVP, Vorarlberg): Frau Präsidentin! Liebe Frau Staatssekretärin! Werte Kolleginnen und Kollegen! Ich werde häufig gefragt, was denn so die Erfolgsfaktoren waren, wieso ich mich nach meinem Skiunfall besser rehabilitiert habe, als jegliche Prognosen es erwarten ließen. Ein ganz wesentlicher Faktor waren meine Eltern. Ich war mehrere Monate auf Reha, und da wird man auf ein neues Leben vorbereitet. In meinem Fall bedeutete das, wieder zu lernen, eigenständig zu sitzen, zu lernen, sich selber anzuziehen, oder den Umgang mit dem Rollstuhl zu trainieren.
Meine Eltern haben in dieser Zeit ihre kompletten Zeitguthaben leergeräumt, sie haben ihren ganzen Jahresurlaub aufgebraucht, um mir beizustehen und um bei der Reha anwesend zu sein. Sie waren in dieser Zeit nicht nur mental eine ganz wertvolle Stütze für mich, sondern sie haben dort auch wichtige Handgriffe, Tipps und Tricks kennengelernt, die mir den Alltag unglaublich erleichtert haben. Ich war zu dem Zeitpunkt des Unfalls kein Kind mehr, ich war schon 18, aber ich bin meinen Eltern immer noch unglaublich dankbar für das, was sie auf sich genommen haben, um mir in dieser schwierigen Zeit zu helfen. Danke meiner Mama und meinem Papa an dieser Stelle! (Allgemeiner Beifall.)
Ab November wird es Eltern nun deutlich leichter gemacht, wenn sie ihr Kind auf eine Reha begleiten. Arbeitnehmer haben dann nämlich einen Freistellungsanspruch von bis zu vier Wochen pro Jahr, wenn sie ihr Kind auf die Reha begleiten. Für diese Zeit bekommen sie Pflegekarenzgeld, und sie genießen einen besonderen Kündigungsschutz. Ich freue mich ganz besonders über diesen Beschluss, auch über die Einstimmigkeit über alle Parteigrenzen hinweg, und sage Danke. (Allgemeiner Beifall.)
23.53
Vizepräsidentin Margit Göll: Zu Wort gemeldet ist Herr Mag. Sascha Obrecht. – Bitte.