20.53

Bundesrätin Mag. Isabella Theuermann (FPÖ, Kärnten): Sehr geehrte Damen und Herren! Besser spät als nie, und besser ein paar Verbesserungen (Ruf bei der SPÖ – in Richtung des sich zu seinem Sitzplatz begebenden Bundesrates Gfrerer –: Hast du auch einen Wald daheim? Hast du einen Wald? – Bundesrat Gfrerer: Na sicher habe ich einen Wald! – Zwischenruf bei der SPÖ – Bundesrat Gfrerer: So viel Dummheit ist mir noch nie untergekommen! – Oh-Rufe bei der SPÖ – Bundesrätin Schumann: Das war zu viel!) – könnt ihr mir zuhören? (Heiterkeit bei ÖVP, SPÖ und Grünen) – als gar keine: So war mein erster Eindruck zur vorliegenden Änderung des Forstgesetzes.

Zwar sind noch nicht alle notwendigen Anpassungen darin enthalten, aber es ist ein erster Schritt in die richtige Richtung. Besonders erwähnenswert ist, dass mit der Forstgesetznovelle die Bedeutung des Waldes ausdrücklich betont wird – wir Freiheitliche in Kärnten haben nicht umsonst die heurigen Bärentaler Umweltgespräche (Bundesrätin Schumann: Bärentaler!) unter das Motto: Wald im Fokus gestellt, denn nur mit einem gesunden Wald erhalten wir seine Schutz- und Umweltfunktion nachhaltig.

Unsere heimischen Wälder spielen eine entscheidende Rolle als wichtiger natürlicher CO2-Speicher: Der österreichische Wald speichert rund die 40-fache Menge der jährlichen Treibhausgasemissionen Österreichs. Das wird zwar thematisiert, aber die Waldbauern werden für ihre Leistungen nicht entschädigt, was eine massive Schwachstelle dieser Novelle ist.

Von der Erholungsfunktion bis hin zur Schutzfunktion: Der Wald hat eine enorme Bedeutung für uns, gleichzeitig steht er aber auch massiv unter Druck. Die Feinde des Waldes reichen vom Borkenkäfer über Umweltereignisse bis hin zu den Grünen. (Beifall bei der FPÖ. – Heiterkeit des Bundesrates Schreuder. – Ruf: In Innsbruck haben sie die ganzen Bäume niedergeschnitten!) – Ja, leider ist das tatsächlich so: Sie wollen am liebsten einen völligen Kahlschlag der Wälder betreiben, um auf jedem Hügel ein Windrad aufstellen zu können. (Beifall bei der FPÖ. – Bundesrat Schreuder: Das ist echt ein Kabarett!) – Ja, es ist so!

Vor allem in meinem Heimatbundesland Kärnten sind Windräder definitiv der falsche Weg. Daher bekennen wir uns zum Schutz des Waldes, denn ein gesunder Wald trägt mehr zum Umweltschutz bei als die Windräder, für die er abgeholzt werden müsste – ganz zu schweigen von den Tausenden Tonnen an Beton, die pro Windrad benötigt werden. Da ist den Grünen das Betongold dann plötzlich doch recht. (Beifall bei der FPÖ.)

Der Wald ist nicht nur ein Ort der Erholung, sondern auch unser stärkster Verbündeter im Kampf für Umweltschutz mit Hausverstand. Wir müssen den Schutz des Waldes zur Priorität machen. Hiermit wird ein erster kleiner Schritt zur Erreichung dieses Ziels beigetragen, und wir werden dieser Novelle zustimmen. – Danke. (Beifall bei der FPÖ. – Bundesrätin Schumann: Na dann!)

20.56