15.01

Bundesrätin Elisabeth Wolff, BA (ÖVP, Wien): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Staatssekretär! Werte Kolleginnen und Kollegen sowie Zuseherinnen und Zuseher! Kennen Sie vielleicht den Film „2001: Odyssee im Weltraum“ aus dem Jahr 1968 (Bundesrat Schreuder: Da hab ich Richard Strauss im Ohr: „Also sprach Zarathustra“!) oder vielleicht „WarGames“ aus dem Jahr 1983, ist da vielleicht schon wer dabei? (Bundesrätin Schumann: ... Metro­polis!) Ich glaube, ein bisschen bekannter sind die Filme „Matrix“ aus dem Jahr 1999 oder „I, Robot“ aus dem Jahr 2004. All das sind Filme, die unsere Zukunft im Umgang mit künstlicher Intelligenz darstellen. Auch wenn der Film „2001: Odyssee im Weltraum“ – ich betone – aus dem Jahr 1968 diese Zukunft bereits für das Jahr 2001 prognostiziert, hat es dann doch bis ins Jahr 2023 gedauert, bis Chat-GPT da war.

Erstmals konnte jeder von zu Hause aus künstliche Intelligenz ganz einfach nutzen. Das ist schon lustig: Man stellt einfach eine Frage, ganz alleine zu Hause am Laptop, bekommt meist auch eine richtige Antwort, aber das Ganze geht noch viel weiter, man kann eben mittlerweile auch Bilder erstellen lassen. Das hat zum Beispiel auch unsere Justizministerin probiert und verschiedenste Versionen ihrer selbst, durch eine KI erstellt, auf Instagram gepostet. Das macht schon auch Spaß, denke ich – aber künstliche Intelligenz ist nicht nur belus­tigend, sie kann unser Leben massiv vereinfachen, und ich denke, das müssen wir auch nutzen.

Es wurde schon gesagt, dass künstliche Intelligenz, wie zum Beispiel der Buchdruck oder das Rad, die große Erfindung unseres Zeitalters sein wird, deren Einsatz unser aller Leben verändern und vereinfachen wird. Es passiert aber eben nicht nur Gutes – das wurde auch schon gesagt –, denn es kommt auch immer mehr zu Missbrauchsfällen, sodass man zum Beispiel Fotos oder Videos von sich selbst, die man weder gemacht noch beauftragt hat, im Internet oder wo auch immer findet oder Dinge über sich selbst liest, die einfach so nicht stimmen. Daher bin ich sehr stolz, dass wir heute in Österreich eine Vorreiter­rolle einnehmen und diese KI-Servicestelle implementieren.

Es geht dabei aber nicht nur darum, zu regulieren, sondern auch darum, zu beraten, wie künstliche Intelligenz sinnvoll integriert werden kann, dass diese volkswirtschaftlich auch einen Mehrwert bringen kann. Es ist also ein wichtiger erster Schritt – ja, so wurde es schon öfters gesagt – für einen Umgang mit künstlicher Intelligenz, der unter anderem sicherstellt, dass solche apokalyp­tischen Szenarien, wie sie in den Filmen, die ich zu Beginn meiner Rede genannt habe, vorkommen, eben nicht passieren. Damit möchte ich auch klar betonen, dass dies im Umgang mit künstlicher Intelligenz nur ein erster Schritt von vielen sein wird. Deswegen richte ich auch noch einmal den Appell an die Opposi­tionsparteien: Unterstützen Sie den Weg für eine sichere Zukunft mit künstlicher Intelligenz! – Vielen Dank. (Beifall bei der ÖVP und bei Bundesrät:innen der Grünen.)

15.04