13.04
Bundesrat Markus Leinfellner (FPÖ, Steiermark): Herr Vorsitzender! Frau Minister! Hohes Haus! Liebe Österreicher! Ja, wie gesagt, da war ganz viel Gutes dabei, oder es ist ganz viel Gutes dabei. Einige Dinge, mit denen wir weniger gut leben können, habe ich in meinem ersten Redebeitrag bereits ausgeführt.
Warum aber habe ich mich noch einmal zu Wort gemeldet? – Vielleicht um einige Dinge ins richtige Licht zu rücken, denn bei so viel geballtem Blödsinn, wie Herr Kollege Wanner hier heraußen verzapft hat, kann man nicht einfach zur Abstimmung übergehen, da muss man schon noch ein bisschen Nachhilfe vielleicht im Bereich des Biologieunterrichts geben.
Du sagst, man kann sich das Kinderkriegen nicht aussuchen, man kann das nicht immer so planen. Ja, das ist richtig, aber, Kollege Wanner: Wie lange ist eine Frau schwanger? Neun Monate, oder? Grundsätzlich neun Monate, vielleicht sind es acht Monate oder sieben Monate, aber definitiv mehr als sechs Monate, länger also als die Zeit, die dieser Grundwehrdienst dauert.
Das heißt, ich weiß vor dem Einrücken grundsätzlich, dass meine Frau, meine Freundin, meine Lebensgefährtin schwanger ist. Ja dann suche ich doch bitte um einen Aufschub des Präsenzdienstes an, meine sehr geehrten Damen und Herren – und das wird auch funktionieren, es konterkariert den Grundwehrdienst nicht. Dann suche ich also um Aufschub an! Diesen Mann kann man noch brauchen – und wenn es nur einer ist, ist es zumindest einer mehr, den man danach auch verwenden kann.
Kollegin Kittl, du hast den Elternmonat angesprochen, hast also den von mir verwendeten Ausdruck Papamonat auf Elternmonat korrigiert. Ich hoffe doch sehr, dass eine Schwangere im sechsten Monat nicht mehr zum Ausbildungsdienst einrücken wird, damit sie diesen Elternmonat in Anspruch nehmen könnte. Da gibt es ja bei den Frauen dann andere Möglichkeiten.
Vielleicht hast du aber auch jene Frauen gemeint, die nach euren wahnsinnigen Gesetzesbeschlüssen inzwischen eine Vaterschaft annehmen können. Das wäre auch möglich. Vielleicht kannst du mir das erklären. Wenn das von dir gemeint war, dann kann ich nur sagen: Gute Nacht, Österreich! (Beifall bei der FPÖ. – Bundesministerin Tanner: Oje!)
13.06