17.20

Bundesrat Christian Fischer (SPÖ, Niederösterreich): Ich bin jetzt sprachlos. Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. (Bundesrat Himmer: Trotzdem hast du dich aber zu Wort gemeldet!)

Kollegin Böhmwalder! Liebe Kollegen von der ÖVP! Was hat das jetzt mit meinem oder mit unserem Antrag, dass die Pflegekräfte in die Schwerarbeits­regelung fallen, zu tun? Ich weiß es nicht. (Beifall bei der SPÖ. – Zwischenrufe bei der ÖVP.)

Es ist unbestritten: Der Herr Bundesminister hat ja - - Es ist eh etwas geschehen. Aber redet einmal bitte – wie ich, als ich im Spital in Lilienfeld war – zum Beispiel mit einem Gipser oder mit einer Pflegekraft auf der Station! Diese Leute raufen darum, dass sie in die Schwerarbeitsregelung kommen. Sie hackeln 35 Jahre lang im Spital, und ihr macht es ihnen schwer, dass sie wohlverdient in die Schwer­arbeitsregelung kommen! Und jetzt kommt ihr mit einem Pflegestipendium?! (Beifall bei der SPÖ. – Ruf bei der ÖVP: Was ist mit den Frauen, die gar nicht in die Schwerarbeitsregelung fallen? – Weitere Zwischenrufe bei der ÖVP.)

Das ist eine klassische Themenverfehlung. Bleibt bei der Sache! Es ist ein vernünf­tiger Antrag, dass die Leute, die in der Pflege arbeiten (Bundesrat Himmer: Die allein genügt!), endlich einmal einen leichteren Zugang zur Schwerarbeitsregelung bekommen. Ihr aber erzählt mir da Larifari. Wir sind ja kein Pfitschigogerl-Verein! Herr Zauner, hast du deine Partei nicht im Griff? Das gibt es ja nicht! (Beifall bei der SPÖ.)

Macht bei unserem Antrag mit! Das ist eine gute Sache. Wir sind stolz auf alle Pflegekräfte. Zu dem aber, was ihr jetzt gemacht habt: kein Kommentar! – Ich wünsche euch trotzdem schöne Ferien. Ich komme aber noch einmal. (Heiterkeit und Beifall bei der SPÖ.)

17.21