RN/20

10.36

Bundesrat Mag. Bernhard Ruf (ÖVP, Oberösterreich): Sehr geschätzter Herr Präsident! Auch dir: Willkommen im Amt und Glück und Segen für die neue Aufgabe! (Beifall bei der ÖVP.)

Werter Herr Minister! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Verehrte Zuschauerinnen und Zuschauer – ob freiwillig oder unfreiwillig – hier im Saal und vor den Fernsehern und Bildschirmen! Kennen Sie noch Alisar Ailabouni? – Das war die erste Gewinnerin von „Germany’s Next Topmodel“, die aus Österreich stammt. Eher bekannt werden schon Mirna Jukić oder Sofia Polcanova sein. Kollege Kofler hat schon gesagt, dass Österreich eine Tradition hat, Flüchtlinge aus kriegerischen Auseinandersetzungen aufzunehmen. Ich kann diese Liste aber auch mit Kindern fortführen, die 2015 nach Österreich gekommen sind. Wir haben selbst eine irakische Familie aufgenommen, das Kind hat maturiert, studiert derzeit Pharmazie. Das ist total wichtig: Die können das schaffen, und die werden das auch schaffen. (Bundesrat Spanring [FPÖ/NÖ]: Wenn sie wollen!)

Kinder sind da sehr, sehr lernfähig, lernbereit, und deshalb ist es auch wichtig, dass wir zusätzlich zu den Deutschförderklassen, die Bundesminister Faßmann eingeführt hat, jetzt diese Orientierungsklassen schaffen, um kurzfristig und auch mit relativ wenig finanziellem Aufwand die Voraussetzungen für jene zu schaffen, die das halt noch nicht beherrschen, die das aber ganz, ganz schnell lernen werden. Bei den Deutschförderklassen gibt es natürlich noch das Problem mit den Mika-D-Prüfungen, aber da ist ja das Bildungsministerium auch schon dran, das zu lösen. Deshalb ist eben diese Schaffung der Orientierungsklassen nur gerechtfertigt und garantiert, dass Integration auch in Zukunft und weiterhin funktioniert. 

Auch der neue Bachelor für Elementarpädagogik ist eine gute Sache. Der Kindergarten – Kollegin Deutsch hat es schon gesagt – ist die erste Bildungseinrichtung und trägt deshalb sozusagen den Primacy-Effekt in sich; dass es hier weitere wissenschaftliche Forschung und damit Wissenstransfers in die Bildungseinrichtungen gibt, ist wahrlich gutzuheißen.

Ich wiederhole es noch einmal: Wir haben ein starkes Bildungssystem, das wir gut weiterentwickeln und in dem Integration gelingt und funktioniert. Das lassen wir uns auch nicht madig machen, schon gar nicht von Leuten beziehungsweise Parteien, die mit sich selbst, mit einer sich schnell ändernden Welt und vor allem mit dem Übernehmen von Verantwortung, explizit Regierungsverantwortung, heillos überfordert sind. – Danke. (Beifall bei der ÖVP und bei Bundesrät:innen der SPÖ.)

10.39

Vizepräsident Günther Ruprecht: Danke, Herr Kollege. 

Als Nächste zu Wort gemeldet ist Frau Bundesrätin Mag.a Daniela Gruber-Pruner. Ich erteile es ihr. 

Die angezeigte Rede ist noch nicht nach § 65 Abs. 2 GO-BR autorisiert.