1163/J-BR
der vom Vorarlberger Landtag entsandten Bundesräte
Jürgen Weiss
Ilse Giesinger, Dr. Eugen Reinhard Bösch
an den Bundesminister für Finanzen
betreffend Bereitstellung von Förderungsmitteln
der EU
Im Zusammenhang mit der Abwicklung der EU-Regionalförderung
für
Ziel 5b-Gebiete wurde vom Landwirtschaftsreferenten
der Vorarl-
berger Landesregierung kürzlich darauf hingewiesen,
daß von der
EU genehmigte und überwiesene Geldmittel dem
Bund zwar zur Ver-
fügung stehen, aber gegenüber den Empfängern
zurückbehalten
würden. Obwohl die für solche Projekte
vereinbarten Beiträge
des Landes abrufbereit zur Verfügung stehen,
ist dadurch der
Start der für den ländlichen Raum wichtigen
Regionalförderungs-
projekte blockiert .
Auf Grund dieses unbefriedigenden Zustandes wurde
unter Hinweis
auf entsprechende Regelungen in Deutschland die Forderung
erhoben, den Länder zur Beschleunigung der Projekte
die Abwick-
lung der Förderung zu übertragen. Sie sollten
die Beiträge der
EU künftig ohne den Umweg über Zentralstellen
in Wien direkt in
Anspruch nehmen und verrechnen können .
Daher richten die unterzeichneten Bundesräte
an den Herrn
Bundesminister für Finanzen folgende
A n f r a g e :
1 . Trifft es zu , daß EU-Förderungsmittel
für Projekte in
Ziel 5b-Gebieten vom Bund zurückbehalten werden?
2 . Wenn Ja , aus welchen Gründen?
3 . In welcher Weise ist gewährleistet , daß
der vereinbarte
Kofinanzierungsbeitrag des Bundes zu solchen Projekten
jeweils zeitgerecht zur Verfügung steht?
4 . Wie kann erreicht werden, daß Förderungsmittel
der EU
künftig ohne Verzögerung weitergeleitet
werden?
5 . Werden Sie dem Vorschlag nähertreten und
ihn auch gegenüber
der EU vertreten, solche Mittel ohne Zwischenschaltung
von
Bundeszentralstellen den Ländern direkt zukommen
zu lassen?
6 . Wenn Nein, aus welchen Gründen nicht?