1350/J-BR BR
der Bundesräte Albrecht K. Konecny
und Genossen
an den Bundesminister für Landesverteidigung
betreffend Oberstleutnant Robert Bernardis - Ehrung desselben - Anfragebeantwortung des
Bundesministers für Landesverteidigung auf die schriftliche Anfrage der Bundesräte Konecny
und Genossen.
In der Beantwortung der von Bundesrat Konecny und Genossen getätigten Anfrage vom 2.
Oktober 1997 wurde der erhobene Vorwurf, die Anfragebeantwortung vom 23.9.1997
bezüglich der Wertung des Verdienstes von Oberstleutnant Robert Bernardis sei "schroff,
kürzestmöglich, unfreundlich und sachlich unzureichend" als ungerechtfertigt
zurückgewiesen. Dies zur Kenntnis nehmend, soll betont werden, daß sich der Bundesrat eine
ähnlich umfangreiche und detaillierte Ausführung wünschen würde, wie dies im Nationalrat
üblicherweise der Fall ist.
Um die bedeutende Rolle von Oberstleutnant Bernardis zu würdigen, bedarf es einer
eingehenden Beschäftigung mit diesem Thema. Außerdem sein angemerkt, daß die
wissenschaftliche Aufarbeitungen eine abgesicherte Basis für die Würdigung Bernardis‘
böten.
Da dies bis dato nicht der Fall ist, richten die unterzeichneten Bundesräte an den
Bundesminister für Landesverteidigung nachstehende
Anfrage:
1. Wann werden Sie für eine objektive Beurteilung des Wirkens von Oberstleutnant
Bernardis im Lichte seiner Bedeutung für die Überlieferungspflege des österreichischen
Bundesheeres sorgen?
2. Wann wird das Wirken von Oberstleutnant Bernardis - unabhängig von der Militärischen
Denkmalkommission - beurteilt werden?
3. Aufgrund welcher Kriterien wurde die Entscheidung gefällt, keine Kaserne bzw.
Gedenktafel nach Oberstleutnant Bernardis zu benennen?
4. Wie wird das Bundesministerium für Landesverteidigung in der Frage der Aufarbeitung
der NS - Zeit hinsichtlich des Wirkens von Österreichern als Angehörige der Deutschen
Wehrmacht vorgehen und welche konkreten diesbezüglichen Schritte sind geplant?