2300/J-BR/2005

Eingelangt am 17.03.2005
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Anfrage

der vom Vorarlberger Landtag entsandten Bundesräte (Jürgen Weiss, Edgar Mayer und
Ing. Reinhold Einwallner)

an die Bundesministerin für auswärtige Angelegenheiten
betreffend Ausstieg aus der Atomenergie

Der Vorarlberger Landtag hat mit einer am 9. März 2005 gefassten Entschließung bekundet, dass er
die Europäische Petition zahlreicher Organisationen zum Ausstieg aus der Atomenergie vollinhalt-
lich unterstützt und weiters die Landesregierung ersucht, bei der Bundesregierung auf europäischer
Ebene die Forcierung folgender Maßnahmen zu betreiben:

      kein Neubau von Atomanlagen in Europa

      schnellstmöglicher europaweiter Ausstieg aus der Atomindustrie

Europäisches Investitionsprogramm für Energieeffizienz und  verstärkte Entwicklung von

Erneuerbaren Energien

       Verhandlungen über das Auslaufen des wettbewerbsverzerrenden und veralteten Eurato-
Vertrages.

Der diesem Beschluss zu Grunde liegende Antrag war wie folgt begründet:
„Unter dem Motto ,Eine Million Europäer verlangen den Ausstieg aus der Atomenergie' starten
Organisationen aus ganz Europa eine Unterschriftenaktion, die bis zum Tschernobyl-Gedenktag
am 26. April 2005 läuft. Europaweit sollen 1 Million Unterschriften gesammelt werden, um ohne
Aufschub Maßnahmen zum Ausstieg aus der Atomenergie in die Wege zu leiten. Diese Initiative hat
vor allem vor dem Hintergrund eines deutlich erkennbaren Trends von mehreren europäischen
Staaten, neue Atomkraftwerke zu planen und zu bauen, hohe Dringlichkeit. Vorarlberg hat mittler-
weile eine ,Atom-Widerstandsgeschichte', die von Rüthi über Zwentendorf und Wackersdorf bis
herauf zum aktuellen Fall des Endlagers in Gundremmmingen reicht. Dieser Tradition folgend
scheint es uns wichtig, diese Europäische Petition auch durch ein klares Signal des Vorarlberger
Landtages zu unterstützen."

Daher richten die unterzeichneten Bundesräte an die Frau Bundesministerin für auswärtige
Angelegenheiten folgende

Anfrage:

In welcher Weise werden Sie dem Anliegen des Vorarlberger Landtages Rechnung tragen?