2354/J-BR/2005
Eingelangt am 13.10.2005
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Anfrage
der vom Vorarlberger Landtag entsandten Bundesräte
(Jürgen Weiss, Edgar Mayer und
Ing. Reinhold Einwallner)
an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft,
Umwelt und Wasserwirtschaft
betreffend Schweizer Endlager für Atommüll
In der Schweiz gibt es Überlegungen, für die Einrichtung
eines Endlagers für hochradioaktive
Abfälle
mit der im Kanton Zürich in der Nähe von Schaffhausen gelegenen Gemeinde Benken
einen
Standort
zu wählen, der in der Nähe des Bodensees und rund 100 Kilometer von Vorarlberg
entfernt liegt. Das Land Vorarlberg lehnt einen solchen grenznahen Standort
wegen der damit
verbundenen Unsicherheiten ab und auch in der süddeutschen Nachbarschaft
bestehen starke
Widerstände. Als zusätzlich besorgniserregend wird angesehen, dass es sich
offenkundig um einen
für
neue Atomkraftwerke notwendigen Entsorgungsnachweis handelt.
Daher richten die unterzeichneten Bundesräte an den
Herrn Bundesminister für Land- und
Forstwirtschaft,
Umwelt und Wasserwirtschaft folgende
Anfrage:
1.
Welche Informationen über die Standortüberlegungen der
Schweiz stehen Ihnen zur Verfügung?
2.
In welcher Weise hat die Schweiz bereits Informationen
über dieses Vorhaben übermittelt?
3.
Welche Möglichkeiten stehen Österreich zur Verfügung, auf
eine nachteilige Standortent-
scheidung
Einfluss nehmen und sie allenfalls verhindern zu können?
4.
Treten Sie dafür ein, dass das Land Vorarlberg im Wege
einer Parteistellung in die
Entscheidungen einbezogen wird?
5.
In welcher Weise werden Sie unabhängig davon dafür
sorgen, dass die ablehnenden Interessen
der Vorarlberger Bevölkerung gewahrt werden?