2560/J-BR/2007

Eingelangt am 20.07.2007
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Anfrage

der Bundesräte Ludwig Bieringer
Kolleginnen und Kollegen

an den Bundeskanzler

betreffend Einbau von Panzerglasfenstern im Bundeskanzleramt

Die Tageszeitung KURIER vom 18. Juli 2007, Seite 4, beschäftigt sich mit der Frage
der Montage schusssicherer Panzerglasscheiben in den Büroräumen des Bundes-
kanzlers und zitiert im Artikel mit dem Titel
Bundeskanzler Gusenbauer wird ge-
panzert" den Pr
äsidialchef des Bundeskanzleramtes, Dr. Manfred Matzka, mit den
Worten
Das (Anmerkung: der Einbau von Panzerglasfenstern) hat mit der Politik
nichts zu tun, das ist auf Verwaltungsebene eingeleitet worden ... Der Aktenvorgang
geht drei Jahre zur
ück." Die KLEINE ZEITUNG vom 19. Juli 2007, Seite 6, zieht
daraus unter dem Titel
Der Glassturz" den Schluss, Alfred Gusenbauer" müsse sich
als Volkskanzler hinter Panzerglas" verspotten lassen", obwohl die Scheiben noch
unter seinem Vorgänger Wolfgang Schüssel bestellt wurden".

Im Gegensatz zu diesen Ausführungen des Bundeskanzleramtes hat sich Bundes-
kanzler Dr. Schüssel nachweislich - wann immer er mit dieser Frage in den
vergangenen sieben Jahren befasst wurde - gegen diese Sonderausstattung
ausgesprochen, weshalb sie unterblieben ist.

Die unterzeichneten Bundesräte stellen daher an den Bundeskanzler folgende

Anfrage:

1.             Wie viel kostet der Einbau der Panzerglasscheiben im Büro des Bundeskanzlers
und seiner Mitarbeiter?

2.             Warum, sind Sie - oder Ihre Mitarbeiter - von der Linie Ihres Amtsvorgängers
abgewichen, der sich stets gegen diese teuren Umbauten aussprach?