2734/J-BR/2009
Eingelangt am 16.12.2009
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Anfrage
der Bundesräte Gottfried Kneifel
Kolleginnen und Kollegen
an den Bundesminister für Gesundheit
betreffend Maßnahmen zur Unfallprävention
Die Entwicklung der Krankenstandsquoten verläuft im Lebenszyklus der Erwerbstätigen in einem leichten „U-Muster". Jugendliche unter 25 Jahren sind vergleichsweise häufig krank - im Haupterwerbsalter (25 bis 44 Jahre) erreichen die Krankenstandsquoten die niedrigsten Werte - ab dem Alter von 45 Jahren steigt die Summe der Krankenstandstage wieder stark an und erreicht bei Beschäftigten zwischen 55 und 60 Jahren den Höchstwert (WIFO, Fehlzeitenreport 2008).
Der klare Zusammenhang zwischen Alter und Häufigkeit der Erkrankungen besteht für fast alle Krankheitsbilder. Unfälle sind nach wie vor eine weit verbreitete Ursache von Fehlzeiten: auch hier zeigt sich, dass Jugendliche überproportional oft von Unfällen betroffen sind und die Unfallhäufigkeit mit zunehmendem Alter stark ansteigt. Dieser Verlauf lässt es sinnvoll erscheinen, Präventionsmaßnahmen noch zielgerichteter auf das Alter (die beiden Zielgruppen „Jugend" und „Ältere") abzustimmen.
Die unterfertigten Bundesräte stellen daher an den Bundesminister für Gesundheit folgende
Anfrage
1. Wie hoch sind die Ausgaben Österreichs im Bereich der Unfallprävention, insbesondere für die beiden Zielgruppen „Jugend" und „Ältere"?
2. Wie liegt Österreich damit im internationalen Vergleich?
3. Wo liegen die Schwerpunkte der Präventionsarbeit?
4. Wird die Frage des Alters schon ausreichend in die Prävention miteinbezogen?
5. Wer hat die Federführung im Bereich der Unfallprävention inne?
6. Inwieweit gibt es Kooperationen mit der AUVA, die im Bereich der Unfallprävention über langjährige Erfahrung verfügt ?