3877/J-BR/2021

Eingelangt am 06.05.2021
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Anfrage

 

der Bundesrät*innen Korinna Schumann,

Genossinnen und Genossen

an die Bundesministerin für Frauen, Familie, Jugend und Integration im Bundeskanzleramt

 

betreffend Ergebnisse der Gesprächsrunden der Frauenministerin mit Expertinnen

 

Frauen sind von der Corona-Pandemie in besonderem Maße betroffen: Sie tragen einen großen Anteil der unbezahlten Arbeit in Haushalt und bei der Care-Arbeit, sie sind häufig in systemrelevanten Berufen beschäftigt und haben darüber hinaus mit Negativfolgen der Pandemie, wie schwerwiegende Erkrankungen, Gewalt oder Arbeitslosigkeit besonders zu kämpfen.

Diese Entwicklung – so wurde regelmäßig in Pressekonferenzen erklärt – sei auch der Frauenministerin bekannt und erfordere Handeln. In weiterer Folge wurde ein Veranstaltungs-Format eingesetzt, das in folgender APA-Meldung Niederschlag fand:

Frauenministerin Raab startet Gesprächsrunden mit Expertinnen

Utl.: Erster Talk zu Lehren aus der Coronakrise - Erfahrungsaustausch soll wichtige Erkenntnisse bringen

Wien (APA) -

Frauenministerin Susanne Raab (ÖVP) will das Wissen von Expertinnen für ihre Arbeit nutzen und startet am Freitag eine Serie von Gesprächsrunden im Bundeskanzleramt. Beim ersten "Round Table" steht der Austausch über Erfahrungen, Herausforderungen und Lehren der Coronakrise im Fokus. Mit dabei sind Expertinnen aus dem Bereich Medizin sowie psychische und physische Gesundheit.

"Mir ist es wichtig, mich laufend mit starken Frauen auszutauschen", teilte Raab im Vorfeld des ersten Termins mit. "Im Rahmen dieses neuen Formats will ich aktuelle Themen mit Expertinnen aus verschiedensten Bereichen diskutieren und mir Anregungen für meine Politik holen", sagte sie.

Den Beginn macht eine Gesprächsrunde zum aktuellen Thema Nummer eins. "Gerade für Frauen war die Mehrfachbelastung in der Coronakrise eine große Herausforderung und es waren Frauen, die das System am Laufen gehalten haben", betonte Raab.

An der Startveranstaltung der "Round Tables" nehmen am Freitag unter anderem die Ärztin Martina Leibovici-Mühlberger, die Virologin Elisabeth Puchhammer-Stöckl, die Notfallpsychologin Barbara Juen und Ulrike Mursch-Edlmayr, Präsidentin der Österreichischen Apothekerkammer, sowie Antonia Keßelring, Leiterin der Telefonseelsorge Wien, und Birgit Satke, Leiterin von Rat auf Draht, teil. Ab sofort sollen die Gesprächsrunden mit der Ministerin regelmäßig stattfinden, zu unterschiedlichen thematischen Schwerpunkten.

(Schluss) jw/dru

APA0045 2020-06-05/7:00

Im Nationalrat wurde unter der Nummer 2970/J bereits im Juli 2020 eine Anfrage eingebracht, die unter anderem nach den Expertinnenrunden fragte und in deren Beantwortung Sie schreiben:

„Seit diesem Treffen fanden noch weitere Gesprächsrunden zu den Themen Pionierinnen/Zeitzeuginnen, Integration sowie Frauen in der Wirtschaft/ Unternehmerinnen statt. Weitere Termine werden selbstverständlich laufend geplant.“

Die fortdauernde Pandemie gibt auf vielfältige Art und Weise die Möglichkeiten zur Umsetzung der gewonnenen Expertise. Die unterfertigten Bundesrätinnen und Bundesräte stellen daher folgende

Anfrage

1)      Wie viele Gesprächsrunden zu den Lehren aus der Coronakrise fanden statt?

 

2)      An welchen Terminen fanden diese statt?

 

3)      An welchen Orten fanden diese Gesprächsrunden statt?

 

4)      Welche Expertinnen nahmen an diesen Runden teil?

 

5)      Welche Ergebnisse konnten aus den jeweiligen Gesprächsrunden konkret gewonnen werden? Geben Sie diese bitte im Detail wieder.

 

6)      Welche dieser Expertisen werden Eingang in die Coronapolitik Ihres Hauses finden? Nennen Sie diese bitte so konkret wie möglich.

 

7)      Welche dieser Expertisen werden Eingang in die Coronapolitik der gesamten Bundesregierung finden, nachdem Frauenpolitik eine Querschnittsmaterie ist?

 

8)      Wird es weitere Gesprächsrunden mit Expertinnen geben?

a.       Wenn ja: Wie viele?

b.      Wenn ja: Wann?

c.       Wenn ja: Wer sind die Expertinnen?

d.      Wenn nein: Warum nicht?

 

9)      Wie hoch waren die Kosten für die Gesprächsrunden?

 

10)  Wer nahm neben Ihnen und den Expertinnen noch an diesen Gesprächsrunden teil?

 

11)  Ist vorgesehen, die gewonnenen Erkenntnisse der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen?

a.       Wenn ja: In welcher Form?

b.      Wenn ja: Bis wann?

c.       Wenn nein: Warum nicht?