4113/J-BR/2023

Eingelangt am 12.07.2023
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Anfrage

Dringliche Anfrage

§ 61 Abs. 3 GO-BR

 

der Bundesräte Steiner

Kolleginnen und Kollegen

an den Bundesminister für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport

betreffend aktuellen Klimabericht des IPCC, Climate Change 2022: Impact, Adaption and Vulnerability (15082/J)

 

Die Abgeordneten Johannes Schmuckenschlager, Kolleginnen und Kollegen haben am 24.05.2023 an die Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie betreffend des aktuellen Klimabericht des IPCC, Climate Change 2022: Impact, Adaption and Vulnerability eine parlamentarische Anfrage gestellt, die wie folgt begründet wurde:

 

Im aktuellen Klimabericht wird die Zugrundelegung des globalen Erwärmungspotentials (GWP) von Methan im Verhältnis zu Kohlendioxid von den IPCC-Autorinnen in Frage gestellt. Besser geeignet sei die Verwendung des globalen Temperaturänderungspotentials (GTP). Betrachtet man die Werte über einen Zeitraum von 100 Jahren, was in der Klimamessung üblich ist, liegt der Wert von Methan nach dem alten Maßstab GWP bei 34 und nach dem neuen GTP bei 11. Dies würde eine 3- bis 4-fache Überschätzung bedeuten.

 

Die in der Anfrage aufgeworfenen Fragen erfordern angesichts derer gesamtgesellschaftlichen Relevanz dringlich eine Antwort.

 

In diesem Zusammenhang stellen die unterfertigten Bundesräte an den Bundesminister für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport folgende

 

 

Anfrage

 

1.    Wie werden in Österreich die Klimawirkungen von Methan in der Treibhausgas- Inventur bewertet?

2.    In welchem Verhältnis werden aktuell in den offiziellen Berechnungen der Treibhausgas-Inventur die Wirkungen von Methan ins Verhältnis zu jenen von Kohlendioxid gesetzt?

3.    Ist geplant, den Empfehlungen des IPCC zur Neuberechnung zu folgen?

a.    Wenn ja, ab wann werden die Werte des globalen Temperaturänderungspotentials in den Berechnungen zugrunde gelegt?

b.    Falls nicht, wie werden die neuen Erkenntnisse und Empfehlungen dennoch

berücksichtigt werden?

 

4.    Werden die Empfehlungen zum Reduktionspfad aufgrund der neuen Erkenntnisse angepasst?

a.      Wenn ja, welche Empfehlungen werden verändert?

b.      Wenn nein, warum werden die Empfehlungen des IPCC nicht berücksichtigt?