4209/J-BR/2024
Eingelangt am 10.07.2024
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DRINGLICHE ANFRAGE
§ 61 Abs. 3 GO-BR
der Bundesräte Isabella Theuermann, Marlies Doppler
Kolleginnen und Kollegen
an den Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung
betreffend ÖVP-Politik treibt Bildungssystem in den Ruin
In den Ballungszentren stehen die Schulen mittlerweile vor schier unlösbaren Problemen. Erst kürzlich war in den Tageszeitungen zu lesen: „Hilferufe aus Schulen: ‚Wir können das nicht mehr stemmen‘. Zu wenige Sprachlehrer für Flüchtlingskinder, psychische Krisen, ignorante Eltern und das Ärgernis mit den Smartphones“.[1] Hinzu kommt: Über 50 Prozent der – auch bereits in Österreich geborenen – Wiener Volksschüler sprechen in ihrem Alltag nicht Deutsch. Aber auch bei den Wiener Mittelschulen liegt der Wert inzwischen bei nahezu 80 Prozent, in Wien-Ottakring sind es gar 93(!) Prozent. Eine Diversifizierung der Schüler ist hier gar nicht mehr möglich, eine Umkehrung des Integrationsprozesses – oftmals bereits in dritter Generation – tritt ein. Das Bildungsministerium hat sich zu dieser gravierenden Problematik bislang kaum geäußert und Zuständigkeiten auf die Bildungsdirektionen abgewälzt, doch diese verleugnen systematisch die zum Teil katastrophalen Zustände an Pflichtschulen.[2]
Die seit Jahrzehnten verfehlte Migrations- und Integrationspolitik schlägt sich immer deutlicher im österreichischen Bildungssystem nieder. Religiös-fundamentalistische, fremde Kulturen wirken sich zunehmend auch auf das Bildungssystem aus. Es ist nun so weit, dass die Auswirkungen der Migrationsströme Österreich zusehends überlasten und Konsequenzen des politischen Totalversagens in der Migrationspolitik derart um sich greifen, dass sie nicht mehr vereitelt oder auch schöngeredet werden können. Es wurde ein Dominoeffekt ausgelöst, der unser System regelrecht zum Kollaps führt. Im Bildungssystem sind wir bereits in einer solchen Phase angekommen und erleben ersichtliche, schwerwiegende Auswirkungen. In den Worten des sozialdemokratische Lehrervertreters Thomas Bulant (FSG): „In ein paar Jahren werden wir vor Problemen stehen, im Vergleich zu denen die aktuellen wie ein Lercherlschas erscheinen werden."[3]
Dabei hätten die Schulen auch ohne die Problematik der massenhaften unzureichenden Deutschkenntnisse und der Migrantenklassen genug zu tun: „Themen wie fehlende Konzentration und weniger soziale Interaktion, kaum Bewegung, mehr Mobbing, steigenden Zahl an Depressionen beschäftigen die Schule. ‚Wenn in einem Bus voller Kinder kein Mucks zu hören ist, mag das für Verantwortliche einfacher sein – pädagogisch gesehen ist das eine Katastrophe‘ “[4]
Schulsuspendierungen wegen Gewalt
Drastisch gestiegen ist beispielsweise die Zahl der Schulsuspendierungen, welche sich seit 2019 in Österreich vervielfacht hat. Bereits in Volksschulen kam es laut der „Tiroler Tageszeitung“ zu Polizeieinsätzen.[5] Schüler würden laut „Kurier“ aufgrund körperlicher Gewalt gegen Schulkollegen, aber auch gegen Lehrkörper, wegen Mobbing, Stalking, Drohungen bis hin zu einer Ankündigung eines Amoklaufes suspendiert.[6] Allein in Oberösterreich wurden im vergangenen Schuljahr 501 Suspendierungen ausgesprochen, „299 – mehr als die Hälfte – davon an Mittelschulen“.[7] Neben den importieren Problemen hat die Politik besonders mit dem Corona-Missmanagement dazu beitragen, Schüler massiv zu destabilisieren, wie Experten kritisierten.[8] [9] „Über die Steigerung der Zahl an Suspendierungen ist bei den Schulleitern niemand verwundert. Das ergab ein OÖN-Rundruf. - Und das wird in Zukunft so weitergehen, sofern sich die Rahmenbedingungen nicht ändern - , sagt ein Schulleiter, der anonym bleiben will.“[10]
„Innerhalb von fünf Jahren hat sich die Zahl suspendierter Schüler beinahe verdoppelt. (…) Am häufigsten werden Schüler der Mittelschule suspendiert. (…) Die Auswüchse der körperlichen und psychischen Gewalt seien heftiger geworden“, sagt Thomas Krebs, stv. Vorsitzender der Pflichtschullehrergewerkschaft, auf Ö1.[11]
Aus Ihrer Anfragebeantragung der parlamentarischen Anfrage des Abgeordneten zum Nationalrat Hermann Brückl vom 29.11.2023 geht hervor, dass Wien in puncto Suspendierungen über alle Schultypen hinweg einen Anstieg von 201 im Schuljahr 2016/17 auf 814 Suspendierungen im Schuljahr 2022/23 erlebt hat. Dies ist mehr als eine Vervierfachung! Dieser Trend zeigt sich nicht nur in der Bundeshauptstadt, sondern auch drastisch am Beispiel Tirols, wo im letzten Schuljahr 90 Suspendierungen ausgesprochen wurden (versus 25 im Schuljahr 2016/17) sowie auch in der Steiermark mit 73 Fällen (zuvor: 12)![12]
Die „Oberösterreichischen Nachrichten“ berichten (wie auch in der Anfragebeantwortung ersichtlich), dass Ihr Ministerium keine Angaben zu den Aufschlüsselungen nach Geschlecht, Region oder Nationalität macht – dies stelle für Sie kein Kriterium dar.[13] Die Nichterhebung dieser Daten stellt sich somit als bewusste Vorenthaltung wichtiger und entscheidender Daten heraus, die ohne Zweifel von öffentlichem Interesse sind, zumal sie auch dazu beitragen könnten, gezielte Gegensteuerung einleiten zu können.
Gebetsteppiche im Klassenzimmer sowie ein zunehmender Kulturkampf
Der Einfluss des Islam ist in Österreich allgegenwärtig: „Jedes dritte Volksschulkind muslimisch“.[14] Laut aktuellen statistischen Daten sind in Wiens Volksschulen Muslime mit einem Anteil von 35 Prozent vor den Katholiken mit 21 Prozent zur stärksten Religionsgruppe gewachsen.[15] [16] „Der Anteil der Muslime in den Mittel-, Sonder- und Polytechnischen Schulen dürfte laut Schätzungen (valide Zahlen fehlen bis dato) noch etwas höher sein“.[17]
Auch in den „Salzburger Nachrichten“ war zu lesen: „Die Daten sind ein Indikator dafür, dass die massive Zuwanderung vor allem in Ballungszentren zu deutlichen gesellschaftlichen und kulturellen Veränderungen führt. Wie man am Beispiel Wien beobachten kann. Die Migrationswellen seit 2015 haben in der Bundeshauptstadt Spuren hinterlassen“[18]
Während man permanent unsere eigene Kultur durch einen Ethik- oder Demokratieunterricht zurückzudrängen versucht, wie kürzlich wieder ein Vorstoß der Landesregierung Wien zeigt,[19] öffnet man dem politisch motivieren Islam weitere Tore. So sind allein in diesem Jahr in Österreich wegen des Fastenmonats Ramadan und anderen islamischen Festen sogar in mehreren Fällen Schularbeiten verschoben worden.[20] Lehrer berichten, dass Schüler islamischen Glaubens im Klassenzimmer beten wollten und regelmäßig in Konflikte mit weiblichen Lehrkräften verwickelt seien, deren Autorität sie oftmals nicht anerkennen würden. Hinzu komme, dass Lehrer oft keinen Rückhalt bekämen; im Gegenteil, oftmals breche über sie von linker Seite ein regelrechter Gesinnungsterror herein. „Muslimische Schüler wollen in der Klasse den Gebetsteppich ausrollen und beten. Weil ein Lehrer das nicht duldet, bricht nun im Netz in Shitstorm über ihn herein.“[21] Die Ombudsstelle für Schulen im BMBWF berichtet beispielsweise davon, dass in Wien Direktoren und Lehrer von der Bildungsdirektion systematisch dazu angehalten werden würden, nicht mit Personen der Ombudsstelle zu sprechen. Wenn Lehrer an sogenannten Brennpunktschulen von ihrem Berufsalltag erzählen, würden sie als Nestbeschmutzer oder Verräter denunziert.[22]
Deutsch wird in Österreichs Klassenzimmern zur lebenden Fremdsprache
„Jedes 2. Volksschulkind spricht daheim nicht Deutsch“[23] – Was sich wie ein plakativer Slogan anhören mag, ist in Teilen Österreichs bittere Realität. In Wien-Ottakring sprechen 93 Prozent der Schulkinder zu Hause nicht mehr Deutsch. Schüler mit deutscher Mutter- und Umgangssprache sind in Wien bereits statistisch belegt in der Minderheit, selbst in Bezirken wie Wien-Hietzing, Währing und Liesing.[24] Auch außerhalb von Wien liegt der Anteil der Schüler nicht-deutscher Muttersprache in Pflichtschulen in Vorarlberg und Oberösterreich bei rund einem Drittel.[25] „Überraschend waren hier auch die Zahlen im Burgenland und Kärnten, denn auch hier seien es bereits mehr als 20 Prozent“[26].
„Daten der Statistik Austria aus dem Schuljahr 2021/22 zeigen, dass die Hälfte (53 Prozent) der Wiener Schüler Deutsch nicht als Umgangssprache spricht. Da sind Gymnasien und berufsbildende höhere Schulen (BHS), wo der Anteil geringer ausfällt, aber miteingerechnet. Sieht man sich die Volksschule an, dann liegt der Anteil dort bei 59 und an Mittelschulen bei 78 Prozent. In einigen Wiener Bezirken sind die Werte sogar noch deutlich höher und liegen in den Volksschulen bei mehr als 75 Prozent (Margareten, Brigittenau, Ottakring, Favoriten) und in den Mittelschulen bei über 90 Prozent (Margareten, Ottakring, Hernals).“[27]
Neuere Daten aus dem Bericht der „Statistik Austria“ 2022/23 zeigen, einen alarmierenden Anteil vor allem bei Schülern in Volksschulen, die nicht Deutsch im Alltag spricht, dabei führt der 5. Wiener Gemeindebezirk (88,3 %), gefolgt vom 20. (84,0 %), 10. (78,4 %) sowie dem 12. und 16. Bezirk (jeweils 77,4 %).[28]
Damit
verbunden wächst auch die Zahl der außerordentlichen Schüler,
die dem Unterricht aufgrund sprachlicher Defizite nicht folgen können. „Ebenfalls
auffällig: Ein Großteil dieser Kinder (der
außerordentlichen Schüler) hat bereits
Integrationsmaßnahmen durchlaufen. Drei Viertel haben mindestens zwei
Jahre einen Kindergarten hierzulande besucht, zwei Drittel sind bereits in
Österreich geboren.“[29]
Deutschkenntnisse sind ein zentraler Schlüssel zur Integration
in die Gesellschaft, eine naheliegende Erkenntnis, die auch Ergebnis
zahlreicher Studien ist und worauf auch der Österreichische
Integrationsfond pocht![30]
Unterricht in Container – „es droht der Kollaps“
„Die Schulen werden der neuralgische Punkt bleiben. Denn allein im ersten Jahresdrittel kamen im Rahmen des Familiennachzugs Tausende Menschen nach Österreich – meist Frauen und Kinder, die meisten davon aus Syrien, und die meisten mit Zielort Wien, wo ihre asylberechtigten Ehemänner beziehungsweise Väter leben. Nicht weniger als 4840 der Asylanträge wurden von Kindern unter sieben Jahren gestellt. Wien sah sich bereits gezwungen, Containerklassen aufzustellen, um die zusätzlichen Schülerinnen und Schüler unterzubringen. Das Wiener Schulsystem war bereits vor der jüngsten Welle an nachgezogenen Kindern am Limit, nicht zuletzt, weil rund 4000 kriegsvertriebene ukrainische Kinder und Jugendliche in den Wiener Schulen untergebracht wurden.“[31]
Die Auswirkungen dieses Familiennachzugs sind fatal; ein System das momentan in Wien maßlos überlastet ist, sodass teilweise kein qualitätsvoller Unterricht mehr möglich ist. Dies sind pro Monat im Schnitt 300 zusätzliche Schüler – allein durch diesen Nachzug. Aus der Lehrervertretung reagieren und warnen sogar SPÖ-nahe und ÖVP-nahe Lehrergewerkschafter nachdrücklich. „Die Lehrervertretung reagiert auf die weiter steigenden Zahlen an Kindern aus Kriegsgebieten unterdessen alarmiert. Angesichts bereits vorhandener Probleme an den Wiener Pflichtschulen könnte all das ‚auch ein Tropfen sein, der das Fass zum Überlaufen bringt‘, warnte Lehrergewerkschafter Thomas Bulant (FSG) Schon jetzt hätten viele Schüler Probleme mit der deutschen Sprache, immer mehr Kinder würden ‚sehr wenig an praktischer und an sozialer Intelligenz mit in die Schule bringen‘ (…) Auch der oberste Wiener Pflichtschullehrervertreter Thomas Krebs (FCG) hatte zuletzt eindringlich an die Politik appelliert, die Schulen endlich mehr bei ihren Herausforderungen zu unterstützen. Das System sei am Limit, ‚es drohe der Kollaps‘, warnte er.“ Im Ö1 Abendjournal vom 22.4.2024 mein Bulant: „Wenn es uns immer weiter erschwert wird, die Basiskompetenzen diesen Kindern zu vermitteln, dann hat das sicherlich in späterer Folge, für die Volkswirtschaft Auswirkungen“.
Weitere Experten aus dem Bereich machen mit folgenden eindringlichen Aussagen auf die prekäre Situation aufmerksam: „Das Wiener Schulsystem sei heillos überfordert, der Unmut der Eltern groß(…)Status quo ist so, dass eben viel zu viel Schüler in den Klassen drinnen sind und dadurch eben ein qualitativer Unterricht nicht stattfinden kann“, so Evelyn Kometter vom Dachverband der österreichischen Elternverbände. „Die Wiener Stadtregierung sieht sich von der Bundesregierung alleingelassen“ berichtet Viktoria Waldegger (ORF).[32]
Berichtet wird auch in der Tageszeitung „Kurier“ durch Lehrergewerkschafter Thomas Krebs: „Gestandenen Lehrerinnen“, welche nach über 20 Jahren beruflicher Tätigkeit als Lehrer „nicht mehr können und kündigen wollen.“ Und weiter heißt es: „Das Niveau drohe im Unterricht dermaßen zu sinken, dass es niemandem mehr etwas bringt ‚weder den Geflüchteten, noch den Kindern die schon länger in Wien sind‘ “, sowie „ ‚vielen Kindern fehle von vornherein die generellen Voraussetzungen für einen Schulbesuch.‘ Krebs plädiert dafür, dass man endlich ohne Tabus über die Probleme diskutiert. Die Politik müsse aktiv werden und den Familiennachzug überdenken: Wir schaffen das nicht mehr!“ [33]
Herr Bildungsminister Polaschek, Sie bleiben angesichts der riesigen Baustellen im Schulwesen untätig und wälzen die Verantwortung auf die Schulen ab, welche damit im Stich gelassen werden. „Die Schulen hätten keine andere Wahl, als die zusätzliche Belastung zu stemmen, die durch den Familiennachzug entstehe“, haben Sie unlängst in einem Interview gegenüber der Tageszeitung „Der Standard“ geäußert. [34]
Die Neue Mittelschule, ein gescheitertes Projekt
Die Schulform Mittelschule, ehemals Neue Mittelschule ist seit zehn Jahren in das Regelschulsystem übernommen. Von den ursprünglichen Ideen – „der Einstieg zum Umstieg in eine Gesamtschule“ – ist heute ein in den Kinderschuhen gescheitertes Projekt geblieben. Hinterlassen wurde somit regelrechte Baustelle im Bildungssystem. „Neben der Abschaffung der Leistungsgruppen zielte das NMS-Konzept vor allem auf eine Stärkung einer neuen Lernkultur, in deren Zentrum Teamteaching stand. Das heißt, in den drei Hauptfächern waren zwei Lehrkräfte im Klassenzimmer. Weitere Ziele waren mehr Individualisierung und selbstständigeres Lernen der Schülerinnen und Schüler. Ein Jahrzehnt später zeigt sich: Das ist nur in Deutsch gelungen. In den Fächern Mathematik und Englisch dagegen sei "keine relevante Zunahme der Lernunterstützung beobachtbar", erklärte Helm am Dienstag in einer Aussendung. In Mathematik wurde "sogar eine Abnahme" der Unterstützung durch die Lehrkräfte in den ersten Jahren nach Einführung der NMS beobachtet.“ [35]
Es braucht aufgrund all dieser genannten Missstände von Seiten der Regierung endlich und dringend - zur Entlastung und Unterstützung unserer Lehrer, aber auch unserer Schüler – Konzepte und Lösungsvorschläge wie mit der steigenden Gewalt, aber auch mit den massiven Defiziten im Spracherwerb umzugehen ist, um konstruktive und wirksame Lösungen für unsere Schüler zu finden.
In diesem Zusammenhang stellen die unterzeichneten Bundesräte an den Bildungsminister folgende
Anfrage
1. Wie erklären Sie sich, dass die Zahl der Schulsuspendierungen besonders ist Wien in diesem Ausmaß angestiegen sind?
2. Sehen Sie einen Zusammenhang der Suspendierungen wegen Gewalt mit dem hohen Migrantenanteil in diesen Ballungsräumen?
3. Wie erklären Sie, dass der Großteil der Schulsuspendierungen auf Pflichtschulen, insbesondere auf den Schultyp Mittelschule, entfällt?
4. Erwarten Sie für das laufende Schuljahr erneut eine Steigerung der Suspendierungen?
5. Wie hoch ist der Anteil der suspendierten Schüler, die während der Suspendierung nicht erreichbar sind?
6. Wie hoch ist jeweils der Anteil der Schüler islamischen Glaubensbekenntnisses an den Mittelschulen, Polytechnischen Schulen und Sonderschulen in Wien?
7. Wie viele Fälle von Konflikten in Bezug auf islamische Schüler, die ihre Gebetsstunden einhalten wollen, sind Ihnen bekannt?
8. Ist Ihnen bekannt, ob es Fälle gibt, wo es durch die Einhaltung mehrerer islamischer Gebetsstunden zu einem Versäumen von Unterrichtsstoff gekommen ist?
9. Wie viele Fälle sind Ihnen seit 2021 bekannt, an denen in Schulen, Schularbeiten aufgrund des Fastenmonats Ramadan oder eines islamischen Festes verschoben worden sind?
10. Ist ein Anstieg dieser Fälle über die letzten Jahre zu beobachten?
11. Ist Ihnen an öffentlichen Schulen eine erhöhte Zahl an Entschuldigungen bei Mädchen/Schülerinnen für Exkursionen/Turnunterricht/Schwimmunterricht bekannt? (Wenn Zahlen bekannt sind, bitte um Aufschlüsselung nach Bundesländern und Schultyp.)
a. Wenn nein, warum werden Ihnen diese Zahlen nicht genannt?
12. Sind Ihnen Fälle bekannt, bei welchen eine weibliche Lehrkraft aufgrund eines religiös motivierten Konflikts physische Verletzungen erlitten hat?
a. Wenn ja, wie viele?
b. Wenn ja, in welchen Schulen haben sich diese Vorfälle ereignet?
13. Wie viele im Rahmen des Familiennachzugs zugezogene Schüler sind nicht in Ihrer Muttersprache alphabetisiert?
14. Gibt es von Ihrer Seite Bestrebungen, Deutsch für die aktuelle junge Generation nicht-deutscher Muttersprache zur künftigen Alltagssprache zu machen?
15. Wird in Schulen mit einem erhöhten Deutschförderbedarf eine höhere Gewaltbereitschaft verzeichnet?
16. Erwarteten Sie, dass das qualitative Niveau in den sogenannten Brennpunktschulen und Schulen mit sogenannten Containerklassen sinken wird?
17. Hat sich die Anzahl solcher Brennpunktschulen erhöht?
18. Wie möchten Sie angesichts des Niveauabstieg in vielen Schulen, insbesondere Brennpunktschulen und Schulen mit Containerklassen, verhindern, dass gute Schüler darunter nicht weiter leiden beziehungsweise in Privatschulen abwandern?
19. Bis wann sollen diese Containerklassen wieder aufgelöst werden?
20. Wurde in den letzten Jahren eine erhöhte Kündigungs- oder Umschulungsquote bei Lehrpersonen verzeichnet?
21. Wie hoch ist der Anteil an Schülern mit deutlichen Sprachdefiziten am Ende der gesetzlichen Pflichtschule? (Gemeint sind Schüler ohne Besuch einer weiterführenden Schule, die mit Matura abschließt)
22. Wie lange ist die Dauer in denen Schüler durchschnittlich als außerordentlich geführt werden, nach Schultyp?
23. Ist nach wie vor gewährleistet, dass in Mittelschulen, wie vorgesehen, in den Hauptgegenständen immer zwei Lehrkräfte im Unterricht zugegen sind?
a. Falls nein, wie können dann ohne Leistungsgruppen Schüler mit Förderungsbedarf, wie im Konzept vorgesehen, individuell gefördert werden?
b. Falls nein, sehen Sie die Mittelschule somit als gescheitertes Konzept?
24. Ist Ihnen bekannt, dass es durch die Abschaffung der Hauptschule und damit der Leistungsgruppen zu einer Leistungsnivellierung gekommen ist?
25. Ist eine höhere Abbrecherquote bei AHS-Schülern in der Sekundarstufe II zu verzeichnen, welche nach der Sekundarstufe I von einer Mittelschule auf die AHS wechselten als bei Schülern der Langform einer AHS?
In formeller Hinsicht wird verlangt, diese Anfrage gemäß § 61 Abs 3 GO-BR dringlich zu behandeln und dem Erstanfragesteller Gelegenheit zur mündlichen Begründung zu geben
[1] „Der Standard“ vom 19.06.2024
[2] Vgl. Susanne Wiesinger/Jan Thies: Machtkampf im Ministerium. Wien, Edition QVV 2020.
[3] https://www.derstandard.at/story/3000000216723/andrang-von-fluechtlingen-an-schulen-schaffen-wir-das
[4] https://www.wienerzeitung.at/a/handys-in-der-schule-kein-normaler-unterricht-mehr-moeglich?utm_source=pocket-newtab-de-de
[5] [5] https://www.tt.com/artikel/30875738/immer-mehr-suspendierungen-in-tirol-gewalt-steigt-inzwischen-schon-in-der-volksschule
[6] „Kurier“ vom 16.5.2024, Seite 24
[7] „Oberösterreichische Nachrichten“ vom 6.2.2024, Seite 21
[8] „Kurier“ vom 16.5.2024, Seite 24
[9] https://www.tt.com/artikel/30875738/immer-mehr-suspendierungen-in-tirol-gewalt-steigt-inzwischen-schon-in-der-volksschule
[10] „Oberösterreichische Nachrichten“ vom 6.2.2024, Seite 21
[11] „Die Presse“ vom 6.2.2024, Seite 7 / Inland Wien
[12] 16503/AB 1 vom 29.01.2024 zu 17033/J (XXVII. GP) zur schriftlichen parlamentarischen Anfrage Nr. 17033/J-NR/2023 betreffend Signifikanter Anstieg an Schulsuspendierungen in der Steiermark, des Abgeordneten zum Nationalrat Hermann Brückl, MA.
[13] „Oberösterreichische Nachrichten“ vom 6.2.2024, Seite 21
[14] „Kurier“ vom 12.6.2024, Seite 16/17
[15] „Kurier“ vom 12.6.2024, Seite 16/17
[17] „Kurier“ vom 12.6.2024, Seite 16/17
[18] „Salzburger Nachrichten“ Nr. 135 vom 13.6.2024, Seite 2
[19] https://religion.orf.at/stories/3225406/
[20] https://www.krone.at/3406740
[21] https://exxpress.at/konflikt-in-wien-muslimische-schueler-wollen-in-klassen-beten/
[22] Vgl. Susanne Wiesinger/Jan Thies: Machtkampf im Ministerium. Wien, Edition QVV 2020.
[23] https://www.heute.at/s/jedes-2-volksschulkind-in-wien-spricht-daheim-nicht-deutsch-100295661
[24] https://www.heute.at/s/pflichtschueler-70-sprechen-im-alltag-nicht-deutsch-120036324
[25] Quelle: Eigene Berechnungen der Agenda Austria, Statistik Austria
[26] https://www.heute.at/s/pflichtschueler-70-sprechen-im-alltag-nicht-deutsch-120036324
[27] „Die Presse“ vom 22.4.2024, Seite 5
[28] https://www.statistik.at/fileadmin/user_upload/BiZ-2022-23_Schluesselindikatoren.pdf
[29] https://wien.orf.at/stories/3255015/
[30] https://www.integrationsfonds.at/sprache/deutschkursfoerderung/
[31] „Salzburger Nachrichten“ Nr. 135 vom 13.6.2024, Seite 2
[32] „Ö1-Abenjournal 18:00“ vom 22.4.2024
[33] „Kurier“ vom 2.4.2024, S.17
[34] https://www.derstandard.at/story/3000000225215/polaschek-der-religionsunterricht-bleibt
[35] „Der Standard“ vom 17.4.2024, Seite: 9