262/AE

 

 

 

 

der Abgeordneten Pollet-Kammerlander, Van der Bellen , Freundinnen und Freunde

 

betreffend steuerliche Absetzmöglichkeiten von Spenden an gemeinnützige, humanitäre

Organisationen

 

 

 

Derzeit sind in Österreich Spenden an gemeinnützige, humanitäre Organisationen nicht

absetzbar. Zahlreiche humanitäre Hilfsorganisationen werden ausschließlich von

Zuwendungen ihrer Mitglieder und Spenden finanziert. Nur durch den Erhalt von

Spendengeldern ist für viele Hilfsorganisationen eine kontinuierliche Arbeit möglich.

Österreich ist eines der wenigen westeuropäischen Länder, in denen es nicht die

Möglichkeit gibt, die Spenden an gemeinnützige, humanitäre Organisationen steuerlich

abzusetzen. Seit einigen Jahren versuchen zahlreiche engagierte Hilfsorganisationen eine

derartige Steuererleichterung zu erhalten. Bisher ohne Erfolg, obwohl vieles für eine

derartige Regelung spricht. Die Erfahrung zeigt, daß privat organisierte humanitäre

Organisationen oft billiger und effektiver als staatliche Einrichtungen agieren können.

Umfragen haben ergeben, daß 29 % aller Spendenwilligen bereit wären, noch mehr Geld zu

geben , wenn sie dafür steuerlich begünstigt würden. Besonders kleine und mittlere

Organisationen würden von einer derartigen Regelung profitieren.

 

Unabhängig davon sollte auch die Möglichkeit diskutiert werden , daß auf Wunsch des

Spenders eine Steuerrefundierung statt an den Spender direkt an die begünstigte

Organisation erfolgen kann (Modell OXFAM).

 

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgenden

 

ENTSCHLIESSUNGSANTRAG:

 

 

 

Der Nationalrat wolle beschließen:

 

Der Bundesminister für Finanzen wird ersucht, alle notwendigen legistischen Maßnahmen

zu setzen , daß Spenden an gemeinnützige, humanitäre Organisationen steuerlich abgesetzt

werden können.

 

 

In formeller Hinsicht wird die Zuweisung an d Finanzausschuß vorgeschlagen.