359/AE

 

 

ENTSCHLIESSUNGSANTRAG

 

der Abg. Ing. Reichhold, Aumayr, Koller, Dr. Salzl, Wenitsch

 

betreffend Frühvermarktungsprämie

 

Die Frühvermarktungsprämie für männliche und weibliche Kälber soll laut

Beschluß der EU-Kommission vorerst 65 ECU und danach 60 ECU pro Tier

betragen. Das Gewichtslimit von 85 % des durchschnittlichen Schlacht-

gewichtes führt in den verschiedenen EU-Ländern zu unterschiedlichen

Absolutgewichten, wobei Österreich mit 82 kg den niedrigsten Wert auf-

weist , was zu einer behördlich ausgelösten Wettbewerbsverzerrung zu

Lasten der österreichischen Kälberzüchter, -mäster und -vermarkter führt.

 

Durch geschicktes Verhandeln ist es Dänemark und Luxemburg gelungen, die

EU-Kommission zum Abweichen von den Eurostat-Zahlen zu veranlassen.

Resultat ist eine Gewichtsanhebung von 85 auf 110 kg in Dänemark und

von 100 auf 120 kg in Luxemburg. Österreich hat anscheinend bisher keine

entsprechenden Verhandlungen geführt oder nichts erreicht , so daß öster-

reichische Kälber mit 82 kg nicht marktfähig sind und schwerere Kälber -

im Gegensatz zu anderen Mitgliedstaaten - als nicht förderungswürdig ein-

gestuft werden.

 

In tiefer Sorge um den Weiterbestand der österreichischen Kälberzucht

stellen die unterzeichneten Abgeordneten den nachstehenden

 

 

Entschließungsantrag :

 

Der Nationalrat wolle beschließen:

 

"Der Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft wird dringend aufgefordert

in Verhandlungen mit den zuständigen EU- Gremien bei der FrühFrühr vermarktungs-

prämie für Kä1ber eine Gewichtsanhebung nach dänischem und luxemburgischem

Muster zu verlangen und durchzusetzen. "

 

In formeller Hinsicht wird die Zuweisung dieses Antrages an den

Ausschuß für Land- und Forstwirtschaft beantragt.