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der Abgeordneten Blünegger, Dr. Partik-Pable, Böhacker, Lafer, Haller, Mag. Trattner und
Kollegen betreffend
österreichweite Rekrutierung von Gendarmeriebeamten zur Sicherung der EU-Außengrenze in
NÖ auffreiwilliger Basis.
Mit Datum vom 13. 11. 1996 wurden die Gendarmerieposten der Bundesländer Tirol und
Salzburg vom Gendarmeriezentralkommando aufgefordert, 110 Gendarmeriebeamte zur
Sicherung der EU-Außengrenze in Niederösterreich im Wege von Dienstzuteilungen, vorerst
befristet für sechs Monate, bereitzustellen. Sollte das Kontingent nicht durch ,Freiwillige"
erfüllt werden können, müßten die restlich benötigten Bwamten im Zuge von
,,Dienstzuteilungen ohne Zustimmung der Betroffenen" von den Kommandanten namhaft
gemacht werden.
Von den ca. 1.200 bis 1.300 in Tirol dienstverichtenden Gendarmeriebeamten waren nur 22
bereit, sich freiwillig an die Grenze nach NÖ zuteilen zu lassen. 40 Beamte, rund 2 Drittel des
auf Tirol entfallenden Kontingentes von 62 Beamten, wurden gegen deren erklärten Willen
dienstzugeteilt.
Vor dem Hintergrund vorhandener familiärer Bindungen erscheinen künftige Zuteilungen in
der Größenordnung von hunderten betroffenen Gendarmen gegen deren erklärten Willen sozial
und menschlich unverantwortlich
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher nachstehenden
Entschließungsantrag:
Der Nationalrat wolle beschließen.
,Der Bundesminister für lnneres wird aufgefordert, für eine österreichweite Rekrutierung der
zur Sicherung der EU-Außengrenze in Niederösterreich benötigten Gendarmeriebeamten auf
freiwilliger Basis Sorge zu tragen Zur Erreichung dieses Zieles sind zusätzliche finanzielle
Anreize neben der Zuteilungsgebühr bereitzustellen."
In formeller Hinsicht wird die Zuweisung an den Ausschuß für innere Angelegenheiten
beantragt.