569/AE XX.GP

 

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Maria Schaffenrath, Helmut Peter und Partnerlnnen

betreffend Reform der Lehrlingsausbildung durch Erweiterung des regionalen

Entscheidungsfreiraumes in der Zusammenarbeit der Ausbildungspartner

Alljährlich wird der Politik ihr Versagen drastisch vor Augen geführt, wenn

Österreichs Pflichtschulabgänger eine Lehrstelle suchen. Nicht nur, daß das

Schicksal der Jugendlichen, die keine Chance auf eine adäquate Ausbildung

bekommen, dringenden Handlungsbedarf aufzeigt, ist es auch für die im

internationalen Wettbewerb stehende österreichische Wirtschaft unabdingbar, von

gut ausgebildeten Fachleuten in allen Bereichen getragen zu werden. Dazu bedarf

es nicht zuletzt einer Attraktivierung der Lehre, die nicht mit kosmetischen

Detaileingriffen erreicht werden kann, sondern ein Umdenken - eine echte Reform -

erfordert und auf einem völlig neuen Gesamtkonzept basiert.

Eine Erweiterung des Entscheidungsfreiraumes in der Zusammenarbeit der

Ausbildungspartner erscheint insbesondere geeignet, um regionalen

Bersonderheiten im Interesse aller Beteiligten gebührend Rechnung tragen zu

können.

In diesem Zusammenhang stellen die unterzeichneten Abgeordneten daher

nachstehenden

Entschließungsantrag

Der Nationalrat wolle beschließen:

„Die Bundesregierung1 insbesondere die Bundesministerin für Unterricht und

kulturelle Angelegenheiten, wird aufgefordert, dem Parlament im Interesse der

Lehrstellensuchenden, der Lehrlinge und des Wirtschaftsstandortes Österreich im

Rahmen einer umfassenden Reform des dualen Ausbildungssystems ein Konzept

für die Erweiterung des regionalen Entscheidungsfreiraumes in der

Zusammenarbeit der Ausbildungspartner vorzulegen.“

In formeller Hinsicht wird die Zuweisung an den Unterrichtsschuß beantragt.