632/AE XX.GP
ENTSCHLIESSUNGSANTRAG
Der Abgeordneten Dr.Keppelmüller, Dipl. Ing. Dr. Peter, Kummerer, Brix
und Genossen
an die Bundesministerin flir Frauenangelegenheiten und Verbraucherschutz
betreffend Verordnung zum Lebensmittelgesetz
Aufgrund aktueller Messungen der Lebensmitteluntersuchungsanstalt Wien, die hohe
Migrationswerte von Weichmachern (Phthalate) aus PVC-Kleinkinder - Spielzeug festgestellt
hatte, sind gesetzliche Regelungen gegen PVC - Spielzeug erforderlich. Die zugesetzten
Mengen sind je nach Produkt und Beschaffenheit unterschiedlich festgestellt worden z.B. in
Beißringen von Kleinkindern aber bis zu 45 %.
Eine akute Gesundheitsgefährdung ist aufgrund der aus dem Beißringen freiwerden
Phthalatemengen nicht zu befürchten. Aus Gründen des vorbeugenden Gesundheitsschutzes
sollte jedoch bei Kleinkindern die Phthalataufnahme weitestgehend minimiert werden, normal
aus technischer Sicht geeignete, phthalatfreie Kunststoffe als Ersatz zur Verfügung stehen.
Um chronische Belastungen der Kinder durch aus PVC austretende Chemikalien
auszuschließen, stellen die unterzeichneten Abgeordneten nachstehenden
Entschließungsantrag
Der Nationalrat möge beschließen:
Die Bundesministerin für Frauenangelegenheiten und Verbraucherschutz wird ersucht, aus
Gründen des vorbeugenden Gesundheitsschutzes eine Verordnung zum Lebensmittelgesetz zu
erlassen, mit der gewisse Spielzeuge aus Weich-PVC, die von Kleinkindern in den Mund
genommen werden können, verboten werden und auch auf internationaler Ebene Initiativen
zu setzen, um EU-weite Beschränkungen zu erreichen.
Zuweisungsvorschlag: Umweltausschuß