875/AE XX.GP

 

ANTRAG

der Abgeordneten Dr. Brigitte Povysil

und Kollegen

 

betreffend Umstrukturierung von Krankenhaus - und Akutbetten (Stationen) zu

                  Palliativ  - Stationen

 

Die Aufgabe von Hospizbettenstationen ist es, Menschen ein schmerzfreies,

bewußtes Durchschreiten der letzten Lebensphase in Begleitung zu ermöglichen.

Aufgenommen werden Patienten mit bösartigen Erkrankungen, die einer kurativen

Therapie nicht mehr zugänglich sind, unter starken Schmerzen leiden und sich in

einer psychischen, sozialen und spirituellen Notlage befinden.

Die enge Kombination an ein Akutkrankenhaus kann sich in der Betreuung der

Schwerkranken als Vorteil erweisen. Die Angebote der Krankenanstalten, wie

Physikotherapie und Diätassistenz, stehen den Patienten der Hospizstation dann

auch zur Verfügung.

50 Prozent der Menschen sterben im Krankenhaus.

In mehreren Staaten, wie Großbritannien, Niederlande, Deutschland und Polen

existieren schon lange Hospizstationen. Gerade aufgrund der Umsetzung des

österreichischen Krankenanstaltenplanes wird es notwendig sein, Akutbetten zu

reduzieren. Dadurch freiwerdende Kapazitäten sollten teilweise in Hospizstationen

umgewandelt werden.

In Wien gibt es bereits drei solche umstrukturierte Hospizstationen (Geriatriezentrum

Wienerwald, Hospizstation St. Raphael der Krankenanstalt Göttlicher Heiland,

Caritas Sozialis). Diese Projekte laufen seit ca. 2 Jahren und sind  ein

Qualitätssprung in der letzten Lebensphase.

 

Die unterzeichneten Abgeordneten stellen den nachfolgenden

 

                                                           ANTRAG

 

Der Nationalrat wolle beschließen:

 

Die Bundesministerin für Arbeit, Gesundheit und Soziales wird ersucht, die

gesetzlichen Voraussetzungen zu schaffen, damit eine Umstrukturierung überzähliger

Krankenhaus - und Akutbetten (Stationen) zu Palliativ - Stationen ermöglicht werden

kann.

 

Es wird beantragt, diesen Entschließungsantrag dem Gesundheitsausschuß

zuzuweisen