1188/AB

 

 

 

 

Die Abgeordneten zum Nationalrat Mag . Stadler und Kollegen haben

am 19 .09. 1996 unter der Zahl 1206/J an mich eine schriftliche

parlamentarische Anfrage betreffend Drogenmißbrauch in den beiden

Anlauf- und Beratungsstellen für Drogenabhängige ""HI0B"" in

Feldkirch und ""Ex & Hopp"" in Dornbirn , mit folgendem Wortlaut

gerichtet :

 

""1 . Sind Ihrem Ministerium die oben geschilderten Mißstände

bekannt? Wenn ja , was werden Sie dagegen unternehmen?

 

2 . Wieviele Einsätze mußte die Exekutive in der Beratungsstelle

"HI0B"" in Feldkirch seit Bestehen derselben unternehmen?

 

3 . Wieviele Einsätze mußte die Exekutive in der Beratungsstelle

"" Ex & Hopp "" in Dornbirn seit Bestehen derselben unternehmen?

 

4 . Welche Kosten entstanden der Republik 0sterreich durch die

notwendigen Einsätze?

 

5 . Wieviele Verhaftungen von Drogendealern wurden im Bereich und

Umfeld der beiden Beratungsstellen seit deren Bestehen vorge-

nommen?

 

6. Wieviel Rauschgift verschiedenster Art wurde in den beiden

Drogenberatungsstellen von Beamten Ihres Ministeriums be-

sch1agnahmt?

 

7. Gab es Anzeigen und Verfahren gegen Verantwortliche der beiden

Einrichtungen? Wenn ja , wieviele und mit welchen Vorwürfen?"

 

Diese Anfrage beantworte ich wie folgt :

 

Zu Frage 1:

 

Mißstände in der von Ihnen dargestellten Form sind in meinem

Ministerium nicht bekannt .

 

Zu Frage 2 :

 

Seit Bestehen der Beratungsstelle ""HI0B"" in Feldkirch wurden von

der Exekutive insgesamt 4 Einsätze , davon 3 Einsätze nach

Einbrüchen und 1 Einsatz wegen eines randalierenden Sucht-

giftkonsumenten in den Räumlichkeiten der "HI0B" vorgenommen .

 

Zu Frage 3 :

 

In der Beratungsstelle " Ex & HopP " in Dornbirn mußten von den

Beamten des Gendarmeriepostens Dornbirn im Zeitraum Mai 1995 bis

Oktober 19953 Einsätze wegen Einbruchdiebstählen durch U . T. in

die Vereinsräumlichkeiten bearbeitet werden .

 

Zu Frage 4 :

 

Da über den genauen Zeitaufwand des Exekutiveinsatzes sowie die

anschließenden Ermittlungen zur Ausforschung der Täter keine

detailierten Aufzeichnungen geführt werden , ist die Beantwortung

dieser Frage nicht mög1ich .

 

Zu Frage 5 :

 

Seit 1.1.1993 konnten im Umfeld der Drogenberatungsstelle "HI0B"

insgesamt 90 Personen festgenommen werden .

 

Im Jänner 1996 wurden insgesamt 11 Personen , die im Verdacht des

Heroinhande1s in der Drogenberatungsstelle " Ex & Hopp" standen ,

festgenommen und gegen sie Ermittlungsverfahren geführt .

 

Zu Frage 6 :

 

In den Räumlichkeiten der beiden Drogenberatungsstellen selbst

wurde kein Suchtgift sichergestel1t .

 

Zu Frage 7 :

 

Für die Sicherheitsexekutive gab es bislang keinen konkreten

Anlaß gegen Verantwortliche der beiden Drogenberatungsstellen im

Zusammenhang mit denen von Ihnen geschilderten angeblichen

Mißständen Anzeigen zu erstatten . .

 

Aufgrund von Angaben Drogenabhängiger , wonach Betreuer der

Beratungsstelle " Ex & Hopp" den Suchtgifthandel bzw. -konsum in

der Beratungsstelle dulden würden , wurde die zuständige Staats-

anwaltschaft eingeschaltet . Die durchgeführten Ermittlungen

erbrachten keine Hinweise für die Richtigkeit dieser Angaben . Die

Verdachtsmomente konnten in keiner Weise erhärtet werden .