1237/AB
Die Abgeordneten zum Nationalrat Keppelmüller und Genossen haben am
19.9.1996 an mich eine schriftliche Anfrage mit der Nr. 1214/J betreffend ,,biogene
Abfälle" gerichtet. Auf die - aus Gründen der besseren Übersichtlichkeit - in Kopie
beigeschlossene Anfrage beehre ich mich, folgendes mitzuteilen:
Eingangs erlaube ich mir darauf hinzuweisen, daß die Abg. Dr. Keppelmüller und
Genossen am 22.6.1995 eine parlamentarische Anfrage mit der Nr. 1339/J (1451
AB) zum gegenständlichen Thema mit überwiegend gleichIautenden Fragen an mich
gerichtet haben. Da sich seither dazu keine Änderungen ergeben haben, sei es mir
gestattet, lediglich zu den übrigen Fragen Stellung zu nehmen.
ad 1
1990 ca. 35.000 Tonnen
1991 ca. 36.000 Tonnen
1992 ca. 96.000 Tonnen
1993 ca. 160.000 Tonnen
1994 ca. 230.000 Tonnen
1995 ca. 300.000 Tonnen
ad 4 und 5
Grundsätzlich sind anaerobe Anlagen (Biogasanlagen) für die Verwertung stark
eiweißhaltiger Abfälle besser geeignet als aerobe Anlagen (Kompostierungs-
anlagen). AusschIaggebend dafür, ob Speisereste, FIeisch, Fisch und Knochen der
Kompostierung zugeführt werden können, ist neben dem AnIagentyp auch der Anteil
derartiger Abfälle an der insgesamt verwerteten Menge. Da die Verwertung eiweiß-
haltiger AbfälIe stark von lokalen Gegebenheiten und den angewandten Verwer-
tungsverfahren abhängt, informiert die dafür zuständige Gemeinde bzw. der jeweilige
Abfallverband, ob diese Abfälle über die Biotonne zu sammeln sind.
ad 17
Grundsätzlich kann davon ausgegangen werden, daß der niedrige Schadstoffgehalt
biogener Abfälle, mit Ausnahme von punktuellen Erhöhungen durch Fehlwürfe, die
Verwertung zu hochwertigen Komposten ermöglicht. Derzeit arbeitet das Umwelt-
bundesamt an einer österreichweiten Studie über die Schadstoffkonzentration in
Komposten, es liegen jedoch noch keine endgültigen Ergebnisse vor.