1260/AB

 

 

 

 

Die schriftliche parlamentarische Anfrage Nr. 1267/J-NR/1996 betreffend die groteske Situation

eines niederöstereichischen Sportgymnasiums ohne eigenen Turnsaal, die die Abgeordneten

Maria Schaffenrath und PartnerInnen am 20. September 1996 an mich richteten, wird wie folgt

beantwortet:

 

 

1. Am 11.12.1995 wurde bei einem Treffen zwischen Lehrern, einer Abordnung des

Gemeiuderates und Beamten des Unterrichtsministeriums ein Zeitplan zur Schaffung

einer schuleigenen Sportstätte für das Realgymnasium Maria Enzersdorf und der

Sanierung der bestehenden Gebäudesubstanz festgelegt. Werden die Vorgaben dieses

Zeitplanes eingehalten oder wird sich der Bau einer Turnhalle für dieses Sportgymna-

sium weiter verzögern?

 

Antwort:

Auf der Grundlage der Gespräche von Ende 1995 (erst ab diesem Zeitpunkt stand fest, daß die

Idee der Errichtung eines Internates anstelle des Internates in der Südstadt seitens des zuständigen

Bundeskanzleramtes - Sportstaatssekretariat - nicht finanzierbar ist) wurde im März 1996 ein

Raum- und Funktionsprogramm (RFP) (ausschließlich für schulische Zwecke) als Grundlage zur

Einleitung des Planungsverfahrens beschlossen.

 

Der weitere Zeitplan:

Einreichplanung bis Ende Februar/Anfang März 1997;

danach Erstellung der Leistungsverzeichnisse zur GU-Ausschreibung (3 Monate);

möglicher Baubeginn: Mitte 1997 bis Ende 1997;

 

Sporthallenprojekt wird hinsichtlich Planung und Finanzierung parallel zu Schulgebäudeprojekt

vorbereitet; Baubeginn, wenn die Finanzierung zwischen dem Bund (Bundesministerium für

Unterricht und kulturelle Angelegenheiten und dem Bundesministerium für Finanzen) und dem

Land Niederösterreich gesichert ist.

 

 

2. Welche Maßnahmen sind seitens Ihres Ministeriums geplant, um die Schaffung schul-

eigener Sportstätten für das Realgymnasium Maria Enzersdorf in der kürzest möglichen

Zeit sicherzustellen?

 

Antwort:

Auf der Grundlage einer Entwurfsplanung samt Baubeschreibung und Kostenschätzung für die

Sporthalle (das wird Anfang Dezember 1996 sein) werden Gespräche zwischen dem Bund und

dem Land Niederösterreich zur Finanzierung eingeleitet.

 

 

3. Halten Sie es für möglich, daß der Lehrplan für den Unterrichtsgegenstand Leibes-

erziehung an dieser Schule erfüllt werden kann, wenn bis zur Hälfte der zur Verfügung

stehenden Zeit bereits durch die Fahrten zu den Sportstätten verbraucht wird?

 

Antwort:

Der Lehrplan wird derzeit durch die Nutzung der Sportstätten im Bundessportzentrum Südstadt

erfüllt; daß dislozierte Sportanlagen die Organisation des Schulbetriebes erschweren und im

gegenständlichen Fall auf Dauer nicht zumutbar sind, ist mir bekannt, die Errichtung einer Sport-

halle sowie die Schaffung von Sportfreianlagen sind daher Bestandteile des Raumprogrammes und

werden im Rahmen des Gesamtbauprojektes realisiert.

 

 

4. Ist Ihnen der Vorschlag eines Leasingmodells für eine Sport-Mehrzweckhalle bekannt,

der eine sehr rasche Errichtung einer schuleigenen Sportstätte sicherstellen könnte.

Demnach könnte mittels einer jährlichen Leasingrate von S 1,832 Mio. innerhalb eines

halben Jahres eine sogenannte Dreifachhalle (Anschaffungswert ca. S 30 Mio.) errichtet

und der Schule zur Verfügung gestellt werden. Wie stehen Sie zu diesem Vorschlag?

 

 

Antwort:

 

Im Hinblick darauf, daß schulische Sportanlagen auch Vereinen zur Verfügung stehen sollen, ist

 

es mein Anliegen, Kooperationsverträge mit den Gebietskörperschaften bzw. Sportvereinen zur

 

Finanzierung und Abwicklung von Sportanlagen (insbesondere Sporthallen) zu vereinbaren. Im

 

gegenständlichen Fall beginnen die Verhandlungen mit dem Land Niederöstereich ab dem Zeit-

 

punkt der Vorlage der Entwurfsplanung samt Baubeschreibung und Kostenschätzung.

 

 

 

In diesen Gesprächen wird natürlich auch der Vorschlag eines Leasingmodells - der mir bekannt

 

ist - diskutiert werden.