1346/AB
Die Abgeordneten zum Nationalrat Mag. Johann Ewald Stadler
und Kollegen haben am 30. Oktober 1996 unter der Nr.
1397/J-NR/1996 an mich eine schriftliche Anfrage betreffend
die Politik der Bundesregierung gegenüber dem
Links-Terrorismus in Österreich gerichtet, welche den
folgenden Wortlaut hat :
,,1. Haben Sie tatsächlich die Linie dieser Politik mit dem
Herrn Innenminister, seinem Büro, dem Herrn Schramek
selbst oder sonstigen Vertretern der SPÖ abgesprochen?
2 . Glauben Sie, daß die von Österreich gepflogene Politik
gegenüber linken Terror-Organisationen, insbesondere
gegenüber der PKK und der ERNK, der Solidarität
entspricht, die europäische Nachbarstaaten, in Sonderheit
die Bundesrepublik Deutschland und die Französische
Republik, die die Hauptleidtragenden des roten Terrors
der PKK sind - und die beide deswegen bereits gezwungen
waren, die PKK und deren Unterorganisationen zu verbieten -
mit Fug und Recht von einem befreundeten EU-Land erwarten
dürfen?''
Ich beehre mich, diese Anfrage wie folgt zu beantworten:
Zu 1.) Nein. Insoweit unter ''Linie dieser Politik'' die in der
Einleitung zur Anfrage genannten Elemente zu verstehen
sind, handelt es sich dabei teils nicht um einen
Gegenstand der Vollziehung des Bundes, teils um nicht
in die Zuständigkeit des BMaA fallende Fragen.
Im übrigen ist das BMaA maßgeblich dafür eingetreten,
die für den 29.07. bis 01.08.1995 in Wien geplante
Tagung des sogenannten kurdischen ''Exilparlaments,, zu
verhindern. Das BMaA unterhält keine Kontakte zur PKK.
Zu 2.) Österreich kommt seinen Verpflichtungen aus für
Österreich bindenden internationalen Normen zur
Bekämpfung des Terrorismus nach und wird diesbezüglich
auch von keinem Mitgliedsstaat der EU kritisiert.