1456/AB XX.GP

 

Die Abgeordneten Dr - Helene PARTIK-PABLE  und Kollegen haben

am 27. November 1996 unter der Nr- 1515/J an mich eine

schriftliche parlamentarische Anfrage betreffend Unterkunft

und Personalstand des Gendarmeriepostens Traiskirchen ge-

richtet , die folgenden Wortlaut hat :

" 1) Wurde in einer mündlichen Unterredung an läßlich Ihres

Besuches des Gendarmeriepostens Traiskirchen den Beamten

der Dienststelle einerseits für einen kurzen Über-

brückungszeitraum die Adaptierung der Garage als Garde-

robe und andererseits eine neue, ordnungsgemäße Unter-

kunft zugesagt?

Wenn ja , warum wurde die Zusage einer neuen Unterkunft

bisher nicht in die Tat umgesetzt?

2) Ist Ihnen bekannt, daß sich auf dem Gelände des ehemali -

gen Flüchtlingslagers ungenützte Räumlichkeiten wie das

kürzlich renovierte Lehrerhaus befinden , die als Unter-

kunft für die Gendarmerie adaptiert werden könnten?

Wenn ja, warum wurden bisher keine Schritte unternommen ,

um die Gendarmerie auf dem Gelände des ehemaligen

Flüchtlingslagers unterzubringen?

3) Ist es richtig, daß im Vergleich zur derzeitigen Unter-

kunft die Unterbringung auf dem Gelände des ehemaligen

Flüchtlingslagers eine Mietkosteneinsparung mit sich

brächte?

Wenn nein, wie hoch wären die Mietkosten in einem Gebäude-

des ehemaligen Flüchtlingslagers im Vergleich zu den

momentanen Kosten?

Wenn ja , werden Sie die Unterbringung der Gendarmerie

auf dem Gelände des ehemaligen Flüchtlingslagers in Er-

wägung ziehen ?

4) Welche Alternativen zur Unterbringung in einem Gebäude

des ehemaligen Flüchtlingslagers gibt es , auf welche

Höhe würden sich bei diesen die Mietkosten belaufen , und

stehen Sie schon bezüglich einer dieser eventuellen

Unterkünfte in Verhandlungen?

5) Wann wird die Gendarmerie von Traiskirchen voraussicht -

lich eine neue Unterkunft beziehen können , wo wird diese

sein , und auf welche Höhe werden sich die Mietkosten be-

laufen?

6 ) Ist es richtig , daß laut Belastungsstudie für den Gen-

darmerieposten Traiskirchen ein Personalstand von

38 Beamten erforderlich wäre , derzeit aber lediglich ein

Personalstand von 35 Beamten gegeben ist?

Wenn ja, warum ist dies der Fall?

Wenn ja, wann werden Sie den derzeitigen Personalstand

um die erforderlichen drei Beamten aufstocken?"

Diese Anfrage beantworte ich wie folgt :

Zu Frage 1)

Anläßlich des erwähnten Besuches habe ich zum Ausdruck

gebracht , daß ich mich um eine Lösung hinsichtlich einer

besseren Unterbringung des GendPostens Traiskirchen bemühen

werde. Diese Bemühungen sind im Gange, eine kurzfristige

Lösung ist aber nicht möglich .

Zu Frage 2)

Das erwähnte Lehrerhaus wurde vor kurzem renoviert, um

mehrere bislang im Haus 5 untergebrachte Organi -

sationseinheiten der Verwaltung aufzunehmen . Es sind dies

das Referat Auswanderung und Statistik der Abteilung 111/15

des BMI , die Außenstelle der BH Baden , das Büro für

Rückkehrberatung, die Qartiermeisterei und die nichtstaat-

lichen Betreuungsorganisationen. Ein Teil des Gebäudes wurde

schließlich für Zwecke der Schulung des mit asyl- und

fremdenrechtlichen Belangen befaßten Personals adaptiert und

steht für die Unterbringung des Gendarmeriepostens nicht zur

Verfügung -

Zu Frage 3) und 4)

Da es sich beim angesprochenen Gelände um Bundesgrund

handelt, würden bei Errichtung eines bundeseigenen Amtsge -

bäude keine Mietkosten anfallen - Es müßten jedoch die

Kosten für den Neubau berücksichtigt werden - Da andere

Alternativen zur Unterbringung der Gendarmeriepostens aus-

scheiden , wird nunmehr die Errichtung eines Neubaues auf dem

gegenständlichen Areal forciert -

Zu Frage 5)

Der beabsichtigte Neubau auf dem erwähnten Areal könnte in

etwa 3 bis 4 Jahren fertiggestellt sein, sofern die erfor-

derlichen Geldmittel durch das hiefür zuständige Bundes-

ministerium für wirtschaftliche Angelegenheiten bereitge-

stellt  werden .

Zu Frage 6)

Beim angeführten Belastungswert von 38 Bediensteten handelt

es sich um einen Durchschnittswert der letzten Jahre . Der

Wert für 1995 beträgt 34. 9 und entspricht somit auch dem

tatsächlichen Stand, weshalb eine Aufstockung derzeit nicht

vorgesehen ist.