1459/AB XX.GP

 

Die Abgeordneten zum Nationalrat Motter, Partner und

Partnerinnen haben am 27. November 1996 unter der Nr. 1481/J an

mich eine schriftliche parlamentarische Anfrage betreffend

Maßnahmen zum Schutz für Kinder vor Werbetricks gerichtet, die

folgenden Wortlaut hat:

"1. Ist Ihnen obengenannte Studie der BEUC bzw. die

dargestellte Problematik bekannt?

2. Gibt es für Österreich Studien, die Ihnen bekannt sind und

die sich mit diesem Thema befassen?

3. Wenn nein, werden Sie eine Studie betreffend Kinder und

Werbung in Auftrag geben?

4. Planen Sie Maßnahmen, um Werbeaktivitäten vor allem im

Schulbereich zu beschränken?"

Diese Anfrage beantworte ich wie folgt:

Zu Frage 1:

Die dargestellte Problematik ist - wie auch die angesprochene

Studie der BEUC - dem Bundesministerium für Gesundheit und

Konsumentenschutz bekannt .

Zu den Fragen 2 und 3:

Zu diesem Thema wären unter anderem nachstehende Studien

anzuführen :

Sierek, Kinder und Werbefernsehen, in: Institut für

Gesellschaftspolitik (Herausgeber, 1980 )

Amann/Hermann/Hohenbalken/Spanner, Konsumverhalten

Jugendlicher, Institut für Gesellschaftspolitik ( Herausgeber,

1989)

Zu Frage 4:

Im November 1996 hat der Nationalrat eine Novelle zum

Schulunterrichtsgesetz beschlossen, wonach Werbung in den

Schulen auch für schulfremde Zwecke erlaubt wird.

Ich verhehle nicht, daß die Stellungnahme meines Ressorts zur

Novelle des Schulunterrichtsgesetzes Bedenken gegen die

Aufhebung des Werbeverbots an Schulen enthielt.

Die Auswirkungen dieser Regelung werden zu beobachten sein.

Ist absehbar, daß diese auf die Schüler oder auch auf die

Grundsätze des Schulsystems nachteiligen Einfluß haben, muß es

zu entsprechenden Maßnahmen kommen.

Um Schülern, Eltern und Lehrern den Umgang mit Werbung zu

erleichtern, werden vom Bundesministerium für Gesundheit und

Konsumentenschutz zu diesem Thema Unterrichtsmaterialien für

Lehrer sowie Folder für Eltern erarbeitet.