1504/AB XX.GP

 

Die schriftliche parlamentarische Anfrage Nr. 1505/J-NR/96 betreffend Frauenforschungs-

projekte, die die Abgeordneten Mag. Doris Kammerlander und Freundinnen am 27. November

1996 an mich richteten, wird wie folgt beantwortet.

1. Wieviele Frauenforschungs- bzw. Gender Studies-Projekte wurden seitens Ihres

Ministeriums 1994 und 1995 unterstützt? (Bitte nach Jahren aufgegliedert angeben!)

2. Welche Frauenforschungs- bzw. Gender Studies-Projekte waren das? (Bitte nach Jahren

aufgegliedert angeben!)

Antwort:

1994'

* Biographien von Wissenschaftlerinnen und gelehrten Frauen im Zeitalter der Aufklärung und

Romantik

* Frauenportraits aus dem Mittelalter und der frühen Neuzeit

* Die Entwicklung der höheren Schulen in Österreich unter besonderer Berücksichtigung

geschlechtsspezifischer Aspekte

* Geschlechtshomogen geteilter Unterricht

* Geschlechtsspezifische Unterschiede im Spielverhalten

* Schülerinnen an der HTL

* SCHULMONITORING 1994- Geschlechtsspezifische Fragestellungen

1995:

* Didaktische Aufbereitung der Frauen und Geschlechtergeschichte für den Unterricht und

Erstellung praxisorientierter Materialien

* Geschlechterspezifische Aspekte des Computerspielens

* Sprachliche Gleichbehandlung von Frau und Mann

* Geschlechterdifferenzierender Unterricht und Koedukation

* Berufsbildende mittlere Schulen - Kurzformen- Bildungsmotivation und Berufsaussichten

junger Frauen

* Berufskarrieren von Lehrerinnen in AHS, HAK und HASCH - Studie der AG

"Gleichbehandlungsfragen"

* Geschlechtsspezifische Unterschiede im Spielverhalten

* Schülerinnen an der HTL

3. Wieviele Frauenforschungs- bzw. Gender Studies-Projekte wurden von Ihrem

Ministerium 1994 und 1 99S insgesamt unterstützt und wie hoch ist der Prozentanteil der

Frauenforschungs- bzw. Gender Studies-Projekte?

Antwort:

Diese Frage ist nicht beantwortbar, es wären dies nämlich 100%

4. Wieviele Frauenforschungs- bzw. Gender Studies-Projekte wurden seit dem EU-Beitritt

nur aus nationalen Budgetmitteln finanziert und wieviele aus nationalen plus EU-

Mitteln? (Bitte in absoluten Zahlen und in Prozent)

Antwort:

Es wurden seit dem EU-Beitritt noch keine derartigen Projekte mit EU-Mitteln finanziert. Bis

dato kam die Finanzierung aus den BMUK-eigenen Budgetansätzen,

5. Wie hoch war 1994 und 1995 die durchschnittliche Projektförderung für Frauen-

forschungs- bzw. Gender Studies-Projekte im Vergleich zu den anderen Forschungs-

projekten?

Antwort:

Die durchschnittliche Projektförderung betrug im Jahr 1994 für die Frauenforschung S 164.000,--

und für die Bildungsforschung S 128.000,--. Im Jahr 1995 betrug die Projektförderung für die

Frauenforschung S 189.000,-- und für die Bildungsforschung nur S 82.000,--. Die durchschnitt-

liche Förderung für die Frauenforschung war daher in beiden Jahren im Verhältnis wesentlich

höher als die der Bildungsforschung.

6. Wieviel wurde 1994 und 1995 insgesamt für Frauenforschungs- bzw. Gender Studies-

Projekte ausgegeben und wieviel wurde für alle anderen Forschungsprojekte ausge-

geben? (Bitte in absoluten Zahlen und in Prozent)

Antwort:

Hier ist anzumerken, daß im Bereich der Bildungsforschung Projekte durchgeführt werden, die

nicht als Frauenforschungsprojekte im engeren Sinn bezeichnet werden können, sich aber

trotzdem in Teilbereichen mit geschlechtsspezifischen Aspekten des jeweiligen Projektthemas

auseinandersetzten. Weiters ist nicht auszuschließen, daß in autonomen Bereichen Studien oder

Projekte in Auftrag gegeben werden, über die keine Berichtspflicht besteht. Die Angabe von

Prozentzahlen wäre daher unseriös und unrealistisch.

                                               1994                                                       1995

Frauen                           1,154.334,-- S                                          1,517.304,-- S

Bildungsforschung      5,660.123,-- S                                         2,818.742,-- S