1552/AB XX.GP
Die schriftliche parlamentarische Anfrage Nr. 1591/J-NR/1996, betreffend "Sonstiger Auf-
wand", die die Abgeordneten Dr. PARTIK-PABLE und Kollegen am 29. November 1996 an
mich gerichtet haben, beehre ich mich wie folgt zu beantworten:
Zur auffälligen Entwicklung dieser Ausgangsposten ',sonstiger Aufwand" ist anzuführen, daß
sich die erheblichen Schwankungen auf Grund von Gastspielen (Wiener Staatsoper in Japan,
Volksoper Wien in Japan) - die Einnahmen überwiegen jedoch - ergeben haben. Darüber hinaus
ist darauf hinzuweisen, daß der Österreichische Bundestheaterverband seit dem 1. Januar 1995
auch mit der Kommunalsteuer belastet ist, was jährlich zu einer Belastung von rund S 40 Mio.
führt. Diese Summe ist ebenfalls im Posten "sonstiger Aufwand" enthalten. Daher ist die be-
trächtliche Erhöhung des sonstigen Aufwandes des Generalsekretariats im Jahr 1994 auf die
Kommunalsteuer zurückzuführen. Der Ansatz 1/71167 wurde dadurch zusätzlich mit etwa
S 43,7 Mio. belastet.
Im Jahr 1994 war die Staatsoper mit einem deutlich höheren sonstigen Aufwand belastet, der
für das überaus erfolgreiche Gastspiel in Japan erforderlich war. Dieses war nicht nur künstle-
risch, sondern auch finanziell ein großer Erfolg, da die Einnahmen von etwa S 88,65 Mio. die
Ausgaben bei weitem übertroffen haben.
1 . Wie hoch insgesamt waren die unter ,' Sonstiger Aufwand " fallenden Kosten für das
Jahr 1995 sowie für das erste Halbjahr der Spielsaison 1996?
Antwort:
Der ,'sonstige Aufwand" des Österreichischen Bundestheaterverbandes für das Jahr 1995 beträgt
S 205.149.855,-- und liegt damit um 12,64 % unter jenem des Vorjahres.
Die Summe für das erste Halbjahr 1996 beträgt S 109.364.408,71. Es ist zu berücksichtigen,
daß die Bundestheater im Juli und August geschlossen sind.
2. Welche das Generalsekretariat und die zentralen Betriebe betreffenden Ausgaben ge-
nau sind unter dem Posten " Sonstiger Aufwand " , jeweils einzeln aufgeschlüsselt für
die Jahre 1994, 1995 sowie das erste Halbjahr 1996, zu subsumieren?
J. Woraus genau besteht im einzelnen der Ausgabenposten " Sonstiger Aufwand " des
Burgtheaters, jeweils einzeln aufgeschlüsselt für die Jahre 1994, 1995 sowie für das
erste Halbjahr 1996?
4. Welche Ausgaben das Akademietheater betreffend fallen im einzelnen unter den
Posten " Sonstiger Aufwand " , jeweils einzeln aufgeschlüsselt für die Jahre 1993, 1994,
1995 sowie das erste Halbjahr 1996?
5. Welche Ausgaben die Volksoper betretfend werden unter den Posten " Sonstiger Auf-
wand" gezählt, diesejeweils einzeln aufgeschlüsselt für die Jahre 1994, 1995 sowie für
das erste Halbjahr 1996?
6. Welche die Staatsoper betreffenden Ausgaben werden zum Posten " Sonstiger Auf-
wand" gezählt, diesejeweils einzeln aufgeschlüsselt für die Jahre 1993, 1994, 1995 so-
wie das erste Halbjahr 1996?
Antwort:
Unter der Rubrik "sonstiger Aufwand,' sind die in der angeschlossenen Aufstellung angeführten
Kontengruppen zu verstehen (Beilage). Dies gilt für alle Bundestheater und das Generalsekretär-
riat. Maßgebliche Veränderungen wurden seit 1994 nicht vorgenommen; die Struktur hat sich in
den genannten Jahren nicht verändert. Die Summe der Beträge wird jeweils im Jahresbericht
publiziert, die zu den jeweiligen Konten gehörenden Beträge sind im jährlichen Teilheft zum
Bundesvoranschlag publiziert.
Eine weitere Detaillierung würde bedeuten, daß jede Rechnung einzeln aufgelistet werden müß-
te. Dies ist aber sicherlich nicht Wunsch und Sinn dieser Anfrage.
7. Haben Sie die Absicht, in den nächsten Berichten den Posten " Sonstiger Aufwand ',
genau aufzuschlüsseln?
Wenn nein, warum nicht? -
Antwort:
Der Jahresbericht des Österreichischen Bundestheaterverbandes soll einen Überblick über die
wesentlichen Kenndaten bieten. Eine weitere Aufschlüsselung würde lediglich zu einer Auf.blä-
hung führen, die die Lesbarkeit nachhaltig negativ beeinflussen würde. Zudem wäre kein lnfor-
mationsgewinn damit verbunden, da alle Budgetzahlen vom Bundesministerium für Finanzen
im Teilheft zum Bundesvoranschlag publiziert werden.
Der Österreichische Bundestheaterverband beabsichtigt daher nicht, den Detaillierungsgrad des
Jahresberichts zu erhöhen.