1614/AB XX.GP

 

Die schriftliche parlamentarische Anfrage Nr.1624/J-NR/1996, betreffend Ökobahn statt

Tunnelwahn, die die Abgeordneten Petrovic, Anschober, Freundinnen und Freunde am 12.

Dezember 1996 an den Bundesminister für Wissenschaft, Verkehr und Kunst gerichtet haben:

beehre ich mich wie folgt zu beantworten:

Wie bereits mein Amtsvorgänger mehrfach betont hat, umfaßt das parlamentarische Interpella-

tionsrecht nicht jene Handlungen, die die geschäftsführenden Unternehmensorgane von im

Eigentum des Bundes stehenden Unternehmen selbstständig setzen.

Ihre Fragen

Werden Sie dafür Sorge tragen, daß auf den "Getränkewagerln", die von

den Österreichischen Bundesbahnen betrieben werden, Glasflaschen anstatt

Aludosen verwendet werden? Wenn ja, ab wann wird das der Fall sein?

Wenn nein, warum nicht?

Welche kostenmäßigen Konsequenzen sind im Fall des Einsatzes von Glas-

Mehrweggebinden anzunehmen bzw. auf Basis welcher Kostenkalkulation

ist die Entscheidung zugunsten der Aludose erfolgt?

Teilen Sie die Auffassung, daß ein Unternehmen nur dann glaubhaft als

ökologischer Anbieter auftreten kann, wenn ökologisch inakzeptable Details

wie Alu-Getränkedosen sich in keinem Angebot der Bahn vorfinden?

betreffen ausschließlich Angelegenheiten des kommerziellen Absatzbereiches der Öster-

reichischen Bundesbahnen und wurden daher den zuständigen ÖBB-Organen vorgelegt.

Wie mir die ÖBB nunmehr mitteilen, wurden bereits mehrere Produkte in Einwegflaschen

offeriert. Einige Produkte werden vom Handel nur in Aludosen angeboten.

Für einen Teil der Kaltgetränke bestünde die Möglichkeit, ein Pfandflaschensystem einzurich-

ten. Die Kosten für Logistik, der Personalaufwand und Mieten für entsprechende Lagerräume

in den Stützpunkten stehen in keiner Relation zum Verkaufserfolg.

Das ausschlaggebende Argument ist aber das äußerst beschränkte Platzangebot am Trolley

("Getränkewagerl") und das geringe Gewicht der Aludose. So benötigen Pfandflaschen im

Trolley sowie auch die Lager um 1/3 mehr Platz.

Wenn die Erzeugerfirmen adäquate Möglichkeiten bieten, auf ökologisch und wirtschaftlich

akzeptable Produkte umzusteigen, sind die ÖBB jederzeit bereit, von diesem Angebot Gebrauch

zu machen.