1775/AB XX.GP
Die schriftliche parlamentarische Anfrage Nr. 1795/J-NR/1997 betreffend Postenschacher in
der ÖVP, die die Abgeordneten Karl ÖLLINGER und FreundInnen am 1 4. Jänner 1 997 an
mich richteten, wird wie folgt beantwortet:
1 . Warum bekam Frau Dr. Moser ad personam eine Stelle durch das MUIK am
Pädagogischen Institut des Landes Tirol
Antwort:
Frau Dr, Moser hat sich nach dem Bezügegesetz karenzieren lassen, Sie bekam keine Stelle
ad personam am Pädagogischen Institut des Landes Tirol.
2. Warum wurde dieser Posten, der neu geschaffen wurde, nicht wie ansonsten üblich
öffentlich ,ausgeschrieben?
3. Warum war es Frau Dr. Moser nicht möglich, sich wie andere Lehrpersonen auch,
um eine normale Halbtagsstelle im Schulbereich zu bewerben?
Antwort:
Es wurde kein Posten neu geschaffen. Ein politischer Mandatar hat einen Rechtsanspruch auf
die Zuweisung eines vergleichbaren Arbeitsplatzes, wenn er sich nicht karenzieren läßt.
4. Halten Sie es für eine Aufgabe einer Ministerin, ParteifreundInnen mit Posten zu
versorgen?
Antwort:
Nein. dies ist auch nicht geschehen.
5. Wie verantworten Sie diese Postenzuschanzung an eine Parteikollegin gegenüber den
laut Ihrer Anfragebeantwortung an die Grünen vom 2.12.1996 auf der Warteliste
befindlichen über 420 LehrerkollegInnen (300 BundeslehrerInnen und 120 Landes-
lehrerInnen) in Tirol, die auf kein Nationalratsgehalt zurückgreifen können?
6. Wer wird für die Fahrtkosten von Wien nach Tirol aufkommen, da Frau Dr. Moser
laut Tiroler Tageszeitung ihren Wohnsitz nach Wien verlegt hat? Das Pädagogische
Institut, das Parlament oder Frau Dr. Moser selbst?
7. Welche Maßnahmen werden Sie unternehmen, um diese nach Kriterien der
Freunderlwirtschaft erfolgte Postenzuweisung wieder rückgängig zu machen?
8. Planen Sie weitere Vergaben von Schulposten an ÖVP-Parteifreunde und Partei-
freundinnen?
Antwort:
Ich verwahre mich gegen die Unterstellung "Postenzuschanzung", "Freunderlwirtschaft" und
"Vergabe von Schulposten an ÖVP-Parteifreunde und Parteifreundinnen". So etwas habe ich
nie gemacht und werde es auch nie machen. Im übrigen hat sich Frau Dr. Moser nach dem im
Parlament beschlossenen Bezügegesetz karenzieren lassen.