1826/AB XX.GP

 

In Beantwortung der schriftlichen parlamentarischen Anfrage Nr.

1765/J betreffend Forschung und Entwicklung in Österreich und

Oberösterreich, welche die Abgeordneten Anschober, Freundinnen

und Freunde am 14. 1. 1997 an mich richteten, stelle ich fest:

Antwort zu Punkt 1 der Anfrage:

Der Anteil der F & E-Ausgaben am BIP (in Prozenten) entwickelte

sich in den Jahren 1990 bis 1996 wie folgt:

1990, 1,42

1991: 1,50

1992: 1,48

1993: 1,52

1994: 1,53

1995: 1,51

1996 (vorläufige Schätzung): 1,51

Antwort zu Punkt 2 der Anfrage:

Anteil der Wirtschaft und des öffentlichen Sektors an den F 6

E-Ausgaben

Wirtschaft öffentlicher Sektor

1990 54, 51 45,49

1991 52 , 43 47 , 57

1992 51,41 48, 59

1993 50 , 94 49 , 06

1994 49,12 50,88

1995 49 , 88 50, 12

1996*) 51, 27 48, 73

Quelle:  ÖSTAT

*) vorläufige Schätzung

Antwort zu Punkt 3 der Anfrage:

Anteil der Bundesländer und des Bundes an den

öffentlichen F & E-Ausgaben

Bund Länder

1990 86 , 55 13 , 45

1991 87, 11 12, 89

1992 86 , 99 13 , 01

1993 88 , 07 11 , 93

1994 87, 14 12, 86

1995 86, 73 13, 27

1996*) 86, 87 13, 13

Quelle: ÖSTAT

*) vorläufige Schätzung

Die nachfolgende Obersicht der vom Forschungsförderungsfonds für

die gewerbliche Wirtschaft ( FFF ) vergebenen Förderungen in den

einzelnen Bundesländern gibt Aufschluß über die grundsätzliche

Verteilung der F & E-Aktivitäten in den einzelnen Ländern:

Prozentueller Anteil der FFF-Fördermittel

Bundesland                         1994         1995        1996

Burgenland                          1,65           2,37       1,73

Kärnten                               7, 64          7,65     11,83

Niederösterreich                  7,21            8,42    11,7 1

Oberösterreich                   24               21,71    23,03

Salzburg                              3, 67           4,96      4,69

Steiermark                        20,43           19,68    16,04

Tirol                                   6,48             6,4      7,42

Vorarlberg                          3,41             4,16    2,39

Wien                                25,51            24,7      21,16

Summe                           100, 00         100, 00   100, 00

Antwort zu Punkt 4 der Anfrage:

Die Bundesregierung hat beschlossen, in den Jahren 1997-1999

jeweils öS 1 Mrd. an zusätzlichen Mitteln für die Technologie-

förderung zur Verfügung zu stellen. Durch diese zusätzlichen

Mitteln soll eine wesentliche Verbesserung strategisch wichtiger

Bereiche des österreichischen Innovationssystems erreicht werden,

wobei insbesondere Vorhaben mit ausgeprägter Hebelwirkung reali-

siert werden sollten. Die Bundesregierung erwartet sich durch

diese Maßnahmen massive Impulse auf die Forschungs- und Entwick-

lungstätigkeit im Unternehmenssektor, wodurch mittelfristig auch

eine substantielle Erhöhung der F 6 E-Quote erreicht werden wird.

Konkrete Auswirkungen hinsichtlich der angekündigten Technologie-

milliarde müssen ex post evaluiert werden.

Antwort zu Punkt 5 der Anfrage:

Es konnte lediglich auf ÖSTAT-Daten aus den Jahren 1989 und 1993

zurückgegriffen werden .

Der Staatsanteil an der Finanzierung von F & E-Projekten der

Wirtschaft entwickelte sich wie folgt:

1989: 5,6 %

1993: 9,8 s

Antwort zu Punkt 6 der Anfrage:

Untersuchungen zur Frage der Rentabilität von F & E-Investitionen

haben eindeutig gezeigt, daß der wirtschaftliche Rückfluß ein

vielfaches der eingesetzten F & E-Investitionen ausmacht und, daß

durch öffentliche Forschungsförderung ein vielfaches an privaten

F & E-Ausgaben induziert wird. Der diesbezügliche Forschungs-

multiplikator liegt für FFF-Projekte bei 9,3 .

Antwort zu Punkt 7 der Anfrage:

Anteil der F S E-Ausgaben am BIP im EU- und OECD-Durchschnitt

( Daten laut ÖSTAT nur bis 1994 vorhanden ) :

                         EU-Durchschnitt                                                 OECD-Durchschnitt

1990                             2,00                                                                   2,38

1991                             1,97                                                                   2,31

1992                             1,95                                                                   2,26

1993                             1,95                                                                   2,20

1994                             1,90                                                                   2,14

Antwort zu Punkt 8 der Anfrage:

Der Anteil des Forschungspersonals an den Beschäftigten belief

sich in Österreich auf 2,5 % (1989), der EU-Durchschnitt liegt

bei 4,2 % (1989) bzw. 4,4 % (1991), (Quelle OECD) .

In den einzelnen Bundesländern haben sich in den letzten Jahren

verstärkte Bemühungen zur Intensivierung der F & E-Tätigkeiten

entwickelt. So wurden beispielsweise in der Steiermark, in

Salzburg und in Oberösterreich profunde Konzepte zur Forcierung

der Technologiepolitik entwickelt.

Antwort zu Punkt 9 der Anfrage:

Es ist richtig, daß die F & E-Ausgaben in Österreich jährlich

insgesamt rund öS 35 Mrd. ausmachen.

In Bayern fließen aus öffentlichen Mitteln jährlich insgesamt

6,49 Mrd. DM in F& E (umgerechnet rund öS 46 Mrd. ).